Mit dem Schiff nach Bernkastel

Gestern war für ein Mitglied unserer kleinen Reisegruppe ein besonderer Tag und deshalb haben wir etwas Besonderes getan: Wir sind mit dem Schiff nach Bernkastel gefahren. Das ist eine angenehme Art und Weise sich die Gegend anzuschauen; die Landschaft zieht gemächlich an einem vorbei, während man an Deck an der frischen Luft sitzt. Dabei fielen mir zwei Dinge auf. Zum einen senkte Danielas Anwesenheit (und sogar meine) den Altersdurchschnitt erheblich. Zum Anderen waren viele der Passagiere erstaunlich trinkfest. Gegen elf zu zweit die erste Flasche Wein geleert zu haben und dann noch mal bis zur Ankunft mit ein oder zwei Gläschen nachzulegen, war nicht außergewöhnlich.

Wir blieben nüchtern.

Nach dem Anlegen schauten wir uns Bernkastel an. Mit seinen Fachwerkhäusern ist es sehr pittoresk, damit aber auch beliebt und voll. Wir suchten uns einen ruhigen, schattigen Platz, aßen ein Stück Käsekuchen und schauten dem Treiben zu. Wir hörten dabei bemerkenswert viel Niederländisch. Würde man nach dem Stimmengewirr gehen, hätte man auch in Venlo sein können.

Die Rückfahrt unterbrachen wir in Kloster Machern. Der nette Mensch, der uns die Fahrkarten verkauft hatte, meinte, dass zwei Stunden Bernkastel reichen und in dem ehemaligen Kloster gäbe es ein leckeres Bier. Gäbe es übrigens auch hier in Kröv an der Tanke (stimmt, haben wir überprüft).

Paraglider über dem Kloster

Ich war anschließend ziemlich bepackt. Nicht mit Bier (gibt es ja an der Tanke), sondern mit exzellenten lokalen Likören und Weinen.

Die letzte Etappe war uns dann definitiv zu heiß. Unter Deck war es stickig und draußen brannte die Sonne. Auf diesem Schiff waren nicht – wie auf dem anderen – Sonnensegel gespannt. Da freute man sich aufs Ankommen.

Abends ging es dann noch zum Picknik in die Moselauen. Mit Livemusik und Wein von Jungwinzern.