Dunkerque hat was mit Dortmund gemeinsam: Ende der achtziger Jahre machte ein großer Industriearbeitgeber dicht und plötzlich war die Stadt mit vielen Arbeitslosen konfrontiert und hatte eine riesige Industriebrache an den Hacken. In Dunkerque noch mal größer als in Dortmund.
In Dortmund war das Hoesch und seine Hochöfen. In den folgenden Jahren entstand der Phoenixsee, ein Wohnquartier für Begüterte und ein Weinberg.
In Dunkerque verschwand die Werft und wurde durch eine Mischung aus Museen, Wohn- und Bürogebäuden und diversen maritimen Betrieben ersetzt. Dieser Prozess ist noch immer nicht abgeschlossen.



Eines der wenigen Gebäude der Werft, das noch stehen geblieben ist, ist die „Kathedrale“, ein 75 Meter hohes Gebäude, das 1949 die Wiedergeburt der Schiffsindustrie nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieg symbolisierte. Heute beheimatet es das FRAC, ein Museum für zeitgenössische Kunst.
So richtig lebendig wirkte die Gegend nicht auf mich. Große Gebäude mit weiten Freiflächen dazwischen wirken zwar luftig, aber nicht so richtig heimelig. Das kann aber in den nächsten Jahren, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen und die Freiflächen strukturierter sind.
Der Belfried war natürlich schon lange vorher da und wird in Ruhe mit dem Blick von ganz oben die weitere Entwicklung beobachten.