Baum fällt

Zeynep wehte uns eben mit einem lauten Knall einen dicken Ast auf den Balkon. Auf den zweiten Blick sahen wir dann, dass da ein ganzer Baum dran gehangen hatte, der jetzt unten im Garten liegt.

Er war dick von Efeu überwuchert und schwankte bei jedem Wind zusammen mit seinem ebenfalls gut überwucherten Nachbarn beängstigend hin und her.

Die Feuerwehr war schnell da, sperrte ab und schaute sich kritisch den noch so halbwegs stehenden Baum an. Er hat sich an eine Eiche gekuschelt und wirkte im Halbdunkel noch einigermaßen stabil….hoffe ich

Idiotischerweise hat die Stadt in den letzten Wochen jedes Gebüsch und jeden jungen Baum im Park weggesäbelt (wunderbare Aussichten auf Parkplätze, Flüssiggastanks und Container eröffnen sich so), aber Bäume stehen lassen, die selbst mir als Laien umsturzgefährdet aussehen.

Nun ja…


Fehlalarm

Wir hatten etwas ferngesehen und wollten es uns auf dem Balkon gemütlich machen, als die Feuerwehr kam. Nicht zu uns, aber die Straße hoch und direkt vor unserem Balkon den Fußweg entlang. Rauch und Feuer waren nirgendwo zu sehen, aber sie blieben gleich nebenan beim Kindergarten stehen. Als dann ein paar Feuerwehrleute mit Atemschutzgerät vorrückten, war naheliegend, das wohl Gasalarm ausgelöst worden war.

Glücklicherweise ein Fehlalarm. Nach einer halben Stunde rückten sie wieder ab. Und es fing an zu regnen.


Es brennt

Daniela weckte mich heute Nacht: „Ich glaube, es brennt“. Geräusche wie von einem Feuerwerk waren zu hören und im Wohnzimmer für einen Moment die Reflektionen von Blaulicht zu sehen. Und tatsächlich war die Aussicht aus unserem Küchenfenster erschreckend.

Die Tennishalle, die etwa 50 Meter von uns entfernt liegt, stand meterhoch in Flammen. Eine riesige Rauchsäule stieg in den Himmel und der heftige Funkenflug trug auch nicht zur Beruhigung bei.

Glücklicherweise war die Feuerwehr bereits da; wie wir später erfuhren waren bis zu 100 Personen im Einsatz. Das ist definitiv nicht das, was man vor seiner eigenen Haustür erleben möchte. Zumal erst im April letzten Jahres ein Brandstifter gegenüber vom Tennisclub beim Cafe im Kurpark und der Jugendkunstschule gezündelt hatte. Und vor ein paar Tagen an der Windkunst, glücklicherweise ohne größeren Schaden.

Ziemlich genau vor zwei Jahren hatte ich vom gleichen Küchenfenster aus den Blutmond fotografiert. Klingt vielleicht banal, aber es erinnerte mich daran wie schnell alles anders werden kann.

Jetzt ist erstmal die Umgebung gesperrt wie damals bei Friederike, aber die netten Herren vom Ordnungsamt ließen mich durch.