Am Donnerstag meldete sich Gisela: „Die Küken sind da“. Als wir nachschauen gingen, war davon erst einmal gar nichts zu sehen. Die Glucke saß da und beäugte uns kritisch. Von Küken keine Spur.
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Aber nach kurzer Zeit bewegten sich ein paar Federn und für einen Moment guckte ein winziger Schnabel zwischen dem Gefieder hervor. Dann schien sich unter ihrem Bauch herumzusprechen, dass da draußen was los ist und die Neugier siegte. Erst ließen sich zwei blicken, dann drei und schließlich entstand ein fröhliches Gewusel.
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Da wurde hin und her gelaufen, schon mal testweise gepickt oder am Stroh gezogen. Insgesamt waren sieben Küken geschlüpft, aber wir bekamen sie nie alle gleichzeitig zu Gesicht. Denn immer wieder gingen die Küken unter der Glucke in Deckung. Was ich ziemlich phänomenal finde, denn sich unter die im Vergleich riesige Glucke zwischen Eier und andere Küken zu quetschen ist schon eine echte Leistung. Nur noch übertroffen von dem Kunststück sich mit seinem Schnabel im Dunkeln unter einer Glucke aus einem Ei zu befreien.
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Vermutlich ist mein Bild von Küken ganz stark von Reklame geprägt, denn ich stellte sie mir alle als kleine, gelbe Flauschbällchen vor. Aber die Natur ist deutlich abwechslungsreicher. Die Fotos zeigen es: neben den Klischee-gelben Flauschbällchen sind auch braun und schwarz beliebte Kükenfarben. Und wer sich nicht entscheiden kann, der nimmt gefleckt.
Hühner sind schon ganz schön vielfältig.