Vreden ohne Flamingos

Daniela hatte mir zum Geburtstag einen Ausflug nach Vreden in das Zwillbrocker Venn geschenkt. Dort ist der nördlichste Brutplatz von Flamingos und das wollten wir uns ansehen. Normalerweise bleiben sie dort bis in den August hinein Normalerweise…

Auf dem Weg dorthin machten wir einen Zwischenhalt in Stadtlohn. Während Daniela in einer Buchhandlung stöberte, machte ich zwei schnelle Skizzen; besonders eine Brunnenfigur hatte es mir angetan. Den fröhlichen Stein fand Daniela recht versteckt und fotografierte ihn. Da sie ihn aber nicht aus seinem Versteck holte, stellten wir erst in Vreden fest, dass er zu einer ganz besonderen Sorte von Steinen gehört.

Dann ging es weiter in das Zwillbrocker Venn. Es gibt dort einen schönen und recht beliebten Wanderweg, der sich einmal rund um das Moor durch die schöne Landschaft schlängelt. Zeitweise läuft er genau entlang der historischen Grenze zwischen Gelderland und Münsterland. Heute sind auf der einen Seite die Niederlande und auf der anderen Seite Deutschland. Ständen da nicht ein paar alte Grenzsteine, so würde niemand die Grenze bemerken.

Leider war durch die Trockenheit das Wasser weitestgehend aus dem Venn verschwunden. Mit ihnen leider auch die Flamingos, denn deren noch nicht flugfähiger Nachwuchs hatte sich über die schmalen, extra zum Schutz gebaggerten Graben getraut. So waren sie ohne das schützende Wasser willkommene Beute für Füchse und Marder. Ohne Bruterfolg hält die Flamingos nichts mehr am Ort und sie ziehen weiter. Da blieb für uns nur eine schöne Landschaft und ein ziemlich trockenes Moor.

Inzwischen haben Gänse, Enten und Kraniche ihren Platz eingenommen. Ab und zu sieht man auch mal Bambi (wer genau hinschaut entdeckt es etwas unscharf auf einem der Fotos).

Nach den gut fünf Kilometern rund ums Venn haben wir uns natürlich noch Vreden angeschaut. Dort fand Daniela im Museums-Hofanlage Früchtinghoff diesen Berkelstone. Mehr Informationen dazu gibt es in einer öffentlichen Facebook-Gruppe. Ich persönlich favorisiere das freie Internet und daher freue ich mich diese toll gemalte Eule hier im Blog zu präsentieren.

Da sie so uns so gut gefällt, bewahren wir sie noch im Wohnzimmer auf. Irgendwann werden wie sie aber freilassen. Ganz bestimmt. Ein Berkelstone soll schließlich durch die Welt wandern.

Nach so viel Abwechslung verbrachten wir den Rest des Tages mit den Füßen im Sand und einem kühlen Getränk in der Hand am Berkelsee. Sehr zu empfehlen.