Vor ein paar Tagen entspann sich zwischen Daniela und mir ungefähr folgender Dialog:
„Sag mal, wie heißt eigentlich der See?“
„Binnensee.“
„?“
„Der heißt wirklich so.“
Gemeint war die Wasserfläche auf der Karte zwischen Steinwarder oben und Heiligenhafen unten.
[osm_map_v3 map_center=“54.3748,10.9691″ zoom=“13.0″ width=“95%“ height=“450″ ]Das klingt erst einmal nach einer fantasielosen Bezeichnung für ein Binnengewässer. So, als ob man einen Fluss einfach nur Fluss nennen würde. Aber vielleicht steckt da doch noch etwas anderes hinter. Ein Blick auf eine Karte aus den vierziger Jahren zeigt, dass es hier vor ein paar Jahrzehnten noch ganz anders aussah.

Links die Halbinsel Steinwarder, rechts die Insel Graswarder (mit Brücke zum Festland) und darunter, mit direkter Verbindung zur Ostsee – spekuliere ich jetzt mal – die Binnensee, nicht der Binnensee.
Im Laufe der Zeit verwandelte sich die Küstenlinie. Durch diverse menschliche Eingriffe änderte sich die Strömung und die beiden Warders wuchsen zusammen. Wo ich als Kind im Wasser gestanden hätte, ist heute unsere Ferienwohnung.
Sonntag liefen wir einmal um den/die Binnensee herum. Ein schöner Spaziergang, der etwa eine Stunde dauert. Unterwegs trafen wir Njörd.

Er kommt aus Island. Deswegen ist sein Name vielleicht etwas fantasievoller.