Canoe in der Rohrmeisterei

Nach Jahren der Enthaltsamkeit wieder ein Bier-Post.

Canoe

Das Bier: Canoe ist das Hausgebräu der Rohrmeisterei in Schwerte. Ein süffiges Lager, das nicht aus Zucht-, sondern Naturhopfen gebraut wird. Dementsprechend ist es mal heller und mal dunkler. Man würde es gerne vor Ort brauen, das geht aber aus Platzgründen nicht und wird daher quasi vor unserer Haustür in der Lindenbrauere in Unna hergestellt.

Der Ort: Die Rohrmeisterei ist eine schöne Gastronomie am Rand von Schwerte mitten in den Ruhrauen.

Hätte man heute versucht mit einem Kanu (das Bier heisst nicht nur so, es gibt da auch ein paar) stromaufwärts zu paddeln, so wäre man vermutlich gescheitert. Die Regenfälle der vergangenen Wochen haben die Ruhr ordentlich anschwellen lassen und ihr in diesem Bereich zu einer heftigen Strömung verholfen.

Unser Platz an der Ruhr

Legible 1.1

Seit Februar habe ich hier im Blog mein eigenes Theme. Und da mir ab und zu Dinge einfallen, die ich gerne anders hätte, liegt es auch nur an mir sie umzusetzen. Daher gibt es jetzt Legible 1.1 mit drei kleinen Änderungen:

  1. Asides (oder auf Deutsch Kurzmitteilung) werden jetzt unterstützt. Bis gestern hat Legible alle Postypen – WordPress hat einige davon – über einen Kamm geschoren und gleich aussehen lassen. Asides sollten aber eigentlich ohne Überschrift im Feed auftauchen und tun das jetzt auch.
    aside kann übrigens auch als nebenbei übersetzt werden. Etwas nebenbei ins Blog Geschriebenes. Das klingt doch schöner als die quasi amtliche Kurzmitteilung. Unter Schnipsel versammeln sie sich alle.
  2. In der Postliste kann festgelegt werden, ob der ganze Artikel gezeigt wird oder nur ein Anriss. Ich finde die letzte Möglichkeit ganz charmant, da sie mehr Überblick verschafft. Die Asides werden natürlich nicht gekürzt, sie sind ja schon ihrem Wesen nach kurz.
  3. Es gibt jetzt die Variable total_count, die die Anzahl aller Posts enthält. Ich brauchte sie für diese Seite.

Die Sumpfzypresse

Vor gut einem Jahr war ich fasziniert von den Sumpfzypressen im botanischen Garten der Uni Bochum. Überbleibsel aus dem Tertiär! Mit Atemknie!

Durch die Gassirunden mit Frida entdeckte ich im Frühjahr, dass hier um die Ecke auch eine Sumpfzypresse steht.

Sumpfzypresse (der Baum in der Mitte)

Auch sie hat natürlich Atemknie.

Eine ganze Reihe Atemknie

Das war für mich ein Oh, wie schön ist Panama-Moment. Ich habe das Tertiär gleich um die Ecke; ich muss da gar nicht extra hinfahren. Aber andererseits wäre mir ohne den Ausflug nach Bochum nie das Besondere direkt vor meiner Nase aufgefallen.

So gesehen hat das Reisen nicht nur den Sinn etwas Neues oder Fremdes zu entdecken, sondern auch das Neue und Fremde in der alltäglichen Umgebung.

Es hilft, die Wahrnehmung zu erweitern.


Bouleplatz und Feuerstelle

Ich war wieder mit der Drohne im Kurpark unterwegs. Das wollte ich schon viel früher, aber wie es immer so ist: mal ist zu viel Wind, dann regnet es und wenn alles passt, hat man gerade was anderes zu tun.

Heute passte alles und neben ein paar kurzen Videosequenzen entstanden zwei von oben Fotos.

Bouleplatz

Der Bouleplatz liegt direkt neben dem verwaisten Café im Kurpark. Er wird eher selten genutzt, was schade ist, denn er ist hübsch angelegt. Unter dem Baum am unterem Bildrand warten sogar zwei lauschige Bänke auf die ermatteten Sportler.

Keine Regel ohne Ausnahme. Als wir eben dort auf der Gassirunde vorbeikamen, boulten tatsächlich einige Menschen.

Die Feuerstelle

Eine Feuerstelle ist dieser Platz nur einmal im Jahr. Dann wird im Park die Sommersonnenwende gefeiert und passend zum Anlass – von der Feuerwehr beaufsichtigt – ein Feuer entzündet. Das ist der Grund, warum die Pflastersteine in der Mitte überhaupt so gut zu erkennen sind. Dort brannte das Feuer. Sonst wäre alles so überwachsen, wie der restliche Kreis.

Ich habe keine Ahnung, wozu dieser Kreis eigentlich dient. Vermutlich hatte er etwas mit der kleinen Schule zu tun, die sich dort mal befand und inzwischen abgerissen wurde.

Sachdienliche Hinweise nehme ich gerne entgegen.


Smart-Home

In unserem Wohnzimmer liegt an einer versteckten Stelle ein Raspi herum, an dem ein Temperatursensor angeschlossen ist.

Nur die Temperatur zu messen ist langweilig, daher benutze ich ihn seit Anfang der Woche zur Automatisierung.
Dazu wird alle fünf Minuten die Innentemperatur mit der Außentemperatur (hole ich via API von OpenWeather) verglichen. Wenn es dann draußen das erste Mal wärmer als drinnen ist, schickt mir mein Bot diese Nachricht:

Und dann gehe ich los und mache alle Außentüren und Fenster zu.

Smart-Home mit Fitnesseffekt.


Von oben: Kurpark

Der Blick von oben fasziniert mich nachhaltig. Wenn Wetter und Zeit es zulassen erforsche ich den Kurpark aus der Vogelperspektive. Als Drohnenpilot habe ich da noch einiges zu lernen, aber die ersten Ergebnisse gefallen mir. Diese Strukturen, die sichtbar werden, wenn die Kamera direkt nach unten zeigt, eröffnen eine neuen Blick auf das, was ich durch die Gassirunden so gut zu kennen glaube.

Das Zirkuszelt
Parkplatz
Freilichtbühne Jugendkunstschule

Im Hinterkopf formt sich die Idee den Kurpark über das ganze Jahr zu beobachten und ein Video daraus zu machen.


Perspektivwechsel

Wir sind seit ein paar Tagen wieder zu Hause. Heute ließ ich zum ersten Mal hier die Drohne aufsteigen und war überrascht. Wir leben in einem Park und der Blick von unserem Balkon im zweiten Stock geht direkt in die Kronen der alten Bäume. In gewisser Weise ist unsere kleine Wohnung ein Baumhaus. 

Trotzdem war ich verblüfft, als ich die Drohne vielleicht 200 Meter von unserer Wohnung startete. Keine Spur von dem Haus, in dem wir leben. Nur Baumwipfel. 

Ganz viele Bäume

Eigentlich naheliegend, denn ich sehe ja jeden Tag, dass die Bäume höher als das Haus sind. Aber es brauchte den Perspektivwechsel, um mir abseits der alltäglichen Erfahrung klar zu machen, wie sehr wir inmitten von Bäumen wohnen. 

Etwas später las/betrachtete/erfasste ich das erste Mal das Comic Unflattening von Nick Sousanis. In ihm geht es darum, wie sehr sich die Welt bereichert, wenn sie aus den verschiedensten gleichberechtigten Perspektiven betrachtet wird. 

Da ist etwas

Das trifft natürlich auch auf unsere Reise zu. Sie hat uns die Welt aus neuen Blickwinkeln gezeigt. 

Eine davon – das klingt vielleicht trivial – war die des Hundebesitzers. Wie sieht das, was wir tun, aus der Perspektive von Frida aus? Überfordern wir sie vielleicht oder genießt sie es?

Das alles im Kopf wieder zusammen zu bekommen war gelegentlich anstrengend. So wie ich unser Haus inmitten der ganzen Bäume erst einmal suchen und die Vogelperspektive mit der Fußgängerperspektive zusammen führen musste.

Gefunden

Aber es lohnt sich