Als Kind – also vor furchtbar vielen Jahren – war ich schon einmal auf Lanzarote und habe lebhafte Erinnerungen an Vulkane und einen grünen See mitgebracht. Und ich durfte – ich glaube das erste Mal in meinem Leben – ein Schlückchen Wein probieren. Heute weiß ich, dass es der Moscatel war, denn sein Geschmack nach Sherry ist unverkennbar.
Insofern ist dies also eine Reise an einen bekannten Ort. Zum Wohlfühlmoment trägt aber auch die Lage unseres Appartements in La Asomada bei, von dem aus wir etwa in Richtung Süden weit über die Ebene (und über die Tourismusmaschine Puerto del Carmen hinweg) auf das Meer schauen können. So etwas macht das Leben luftiger.
Und jetzt noch die obligaten Anmerkungen zum Thema „Reisen bildet“:
- Das eigentliche Weinanbaugebiet auf Lanzarote ist La Geria. Leider hat der Tourismus in mindestens einer der dortigen Bodegas heftig zugeschlagen: Verkostungen gegen Entgelt. Da geht man besser in die Bodega Lanzarote in Flughafennähe. Dort gibt es den (für uns) perfekten Urlaubswein im 5 Liter Kanister und die Atmosphäre ist netter.
- Zwei der drei Urlaubshochburgen – Puerto del Carmen und Playa Blanca – kenne ich jetzt aus eigener Anschauung. Und die ist nicht fair, denn Daniela und ich sind hoffnungslose Fälle von Individualtouristen. Puerto del Carmen ist älter und britischer, Playa Blanca moderner und es gibt öffentliche Toiletten.
- Man kann am Strand Edelsteine suchen. Gut, Olivin ist nicht unbedingt selten, aber als vulkanisches Nebenprodukt kann man ihn an einigen Orten in grösserer Menge finden. Wäre er so wertvoll wie Diamant, dann könnten wir angesichts der gesammelten Reichtümer in Frührente gehen.