Das geflügelte Schwein aus Apt

Vor vielen, vielen Jahren kauften wir uns in Südfrankreich ein kleines geflügeltes Schweinchen aus Gusseisen. Es lachte so fröhlich, dass wir es einfach mitnehmen mussten.

Wieder zu Hause stand erstmal hier, mal da in der Wohnung und sah lustig aus. Aber irgendwann wanderte es dann doch in den Keller und setzte dort Staub an.

Gestern dann haben wir das Schweinchen „freigelassen“. Wir stellten es einfach auf den Waschbetonkasten, der die Müllcontainer verbirgt.

Dann gingen wir einkaufen. Als wir zurück waren, hatte das Schweinchen seine Position verändert.

Es hatte also schon Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Ein paar Stunden später war es weg. Ich stelle mir vor, dass es jetzt ein schönes neues Zuhause hat.


Ein Herz in Kessebüren

Vor genau vier Wochen entliessen wir ein Holzherzkühlschrankmagneten in die Freiheit. Er residiert lange an unserem Kühlschrank, musste aber einer Auräumaktion weichen. Wir brachten es aber nicht übers Herz den Holzherzkühlschrankmagneten einfach wegzuwerfen. Also wurde er auf einen Spaziergang in Kessebüren mitgenommen und fand seinen Platz auf einer kleinen Brücke über der Eisenbahn zwischen Unna und Fröndenberg.

1. März

Heute waren wir – vier Wochen später – wieder dort. Ich war absolut sicher, daß das Herz längst weg war. Der Misanthrop in mir war überzeugt, dass irgendjemand das Herz genommen und einfach weggeworfen hat. Der Menschenfreund in mir hoffte dagegen, dass jemand es mit nach Hause genommen hat und sich daran erfreute.

28. März

Aber es war noch da. Ich war verblüfft. Und es hing inzwischen woanders, war also von Spaziergängern nicht nur gesehen worden, sondern sie hatten es in die Hand genommen und woanders platziert. Dabei fragten sie sich sicher wo es wohl herkommt und wer es auf diese kleine Eisenbahnbrücke gebracht hat.

Die Vorstellung gefällt mir. Sie hat eine gewisse Poesie. Und falls einer der Spaziergänger zufällig über diesen Post stolpert, kennt er jetzt auch ein paar Antworten.

Nebenbei: 2006 haben wir schon mal so etwas gemacht


Mondfinsternis, Mars und ISS

Das gestern Abend wirklich ein Jahrhundertereignis: der Mond verdunkelte sich, der Mars war so nah wie seit 15 Jahren nicht mehr und die ISS zog als hellster Punkt über das Firmament.

Wir waren kurzentschlossen zu einem abgeernteten Feld bei uns in der Nähe gefahren, von dem wir uns einen guten Blick und wenig störendes Licht erwarteten. Und so war es auch, aber auch viel voller als gedacht. Das Schauspiel hatte überraschend viele Menschen angelockt. Und wie wir so auf dem Feld standen und den fast unsichtbaren Mond am Himmel suchten, fühlte sich das an, wie Silvester im Sommer.

Wir rätselten einige Zeit, ob der helle Punkt unterhalb des Mondes das Positionslicht eines Windrades oder doch der Mars war, da entdeckte jemand die ISS. Sie kam aus nördlicher Richtung und zog schnell ihre Bahn in Richtung Süden. Und für eine kurze Zeit konnte man sie alle drei auf einen Blick sehen : den Blutmond, den rötlichen Mars und den gleißenden Lichtpunkt der ISS.

Das war wirklich etwas Besonderes. Als kleines Sahnehäubchen – die ISS war schon einige Minuten hinter dem Horizont verschwunden – leuchtete neben dem Mond dann auch noch für eine Sekunde eine Sternschnuppe auf.


Düsseldorf Flughafen

Es ist nicht das erste Mal, daß wir am Flughafen Düsseldorf übernachten… aber diesmal freiwillig. Morgen früh geht es nach Formentera. Bis dahin ein paar Flughafen-Impressionen


Einfachheit 2017

Statt mir gute Vorsätze vorzunehmen werde ich dieses Jahr unter ein Motto stellen: Einfachheit.

Den gravierten Stein schenkte mir Daniela Ende letzten Jahres und heute – am ersten Tag des neuen Jahres – haben wir ihn fotografiert.


10 Jahre Cafe Murr

Begonnen hat vor 10 Jahre Cafe Murr als scaldra.net. Nicht einfach so, sondern weil ich damals für das Linux Magazin einen Artikel über WordPress schrieb. Beim ersten Post ging es um die Überwachung meines damaligen Hoster Lycos. Erinnert sich noch jemand an Lycos?

Nach einigen Jahren, in denen ich recht viel geschrieben habe, wurde es in den letzten Jahren immer ruhiger.

Nach wie vor mag ich die Idee einer verteilten Infrastruktur, bei der die Daten nicht wie bei Facebook, Google+ oder Twitter in zentralen Silos gefangen sind. Außerdem finde ich einen gut geschriebenen Blogbeitrag immer noch um Längen interessanter, als die diversen „Statusmitteilungen“, die ohne Nachdenken schnell veröffentlicht werden und eigentlich nur aus heißer Luft bestehen.

Was heißt das für Cafe Murr? Mal schauen.
Bis dahin wird das Blog schlummern.


DLV-Laufabzeichen

laufabzeichen

Vor ein paar Jahren sind Daniela und ich noch mehr gelaufen – zum Beispiel rund um die Talsperren in der Nähe von Lüdenscheid. Aber in der letzten Zeit wurde es immer weniger, bis nur noch ein paar Minuten in der Woche übrig waren.

Da traf es sich sehr gut, dass wir zufällig Franz Wiemann vom Laufteam Unna im Spatz und Wal trafen. Daniela kannte ihn noch von ihrer eigenen Zeit im Verein und er motivierte erst sie (und sie dann mich) am Anfängerkurs teilzunehmen.

Am 6. März ging es dann gemächlich los und steigerte sich, bis wir heute die 60 Minuten am Stück gelaufen sind, die für das Laufabzeichen Voraussetzung sind.

Es hat viel mehr Spaß gemacht, als ich ursprünglich dachte. Und ich habe für mich festgestellt, dass Sport im Verein tatsächlich eine feine Sache ist.