Bevor wir gestern nach Goedereede fuhren, waren wir ein letztes Mal für dieses Jahr an der Nordsee.
Es war gerade Ebbe, als wir am Strand ankamen. Die Wellen der Nordsee durch 700 Meter nasses Watt von uns getrennt. Die Drohne hat dann mal nachgeschaut, ob da hinten wirklich das Meer ist.
Und ja, es war da. Jetzt sind wir wieder zurück in Unna und freuen uns, dass wir ein paar Tage am Meer verbringen durften.
Es ist ein winziges Städtchen, das so wirkt, als ob es gerade aus dem sechzehnten Jahrhundert in die Jetzzeit gepurzelt wäre. Und so ein ganz kleines bisschen kann man sich vorstellen, wie es auf dieser Insel – Goeree-Overflakkee – früher anfühlte, als sie noch nicht über Brücken mit dem Festland verbunden war.
Abgelegen war es, so abgelegen, dass sich hier ein sehr eigener Dialekt entwickelte. Und als sich vor ein paar Jahren diverse evangelische Kirchen zusammentaten, spalteten sie sich gleich wieder zur Wiederhergestellten Reformierten Kirche ab. Man ist hier Calvinist und nicht Lutheraner.
Unsere Gastgeber stellen ihren Gästen auch Fahrräder zur Verfügung. Von dem Angebot machten wir heute Gebrauch. Dazu sollte man aber auch wissen, dass das Fahrräder der Sorte „Alltagsfahrrad in Amsterdam, das selbst dann nicht geklaut wird, wenn es nicht abgeschlossen ist“ sind.
Wir fietsten trotzdem über 20 Kilometer. Unter anderem zum Leuchtturm Westhoofd. Eine gute Gelegenheit sich die Gegend aus der Drohnenperspektive anzuschauen.
Nachdem uns gestern die Vermieter unserer Ferienwohnung schrieben, dass wir auch schon gerne ab elf Uhr anreisen dürfen, fielen wir heute morgen schon um sechs aus dem Bett. Also eigentlich nur ich, denn Daniela war da schon mit Frida draussen.
Elf Uhr haben wir dann trotzdem nicht ganz geschafft, aber fast. Nach dem Einräumen unserer Sachen war die erste Station das alte (oud) Dorf (dorp): Ouddorp. Erst der Albert Heijn zum Einkaufen, dann das Dorf selbst. Mit lekker Frites auf die Hand.
Aber das Highlight war natürlich die Nordsee. Der Strand hier ist riesig. Im Osten sind am Horizont seltsame Konstruktionen zu sehen, die zu Maasvlakte gehören, einem kleinen Teil des gigantischen Hafens von Rotterdam.
Schaut man in jede beliebige andere Richtung, so ist nur Natur und Weite zu sehen.
WeiteFrida und WeiteNoch mehr Weite
Frida fand das großartig. Das kleine Energiebündel raste mit atemberaubender Geschwindigkeit den Strand entlang. Und noch während ich mir überlegte, ob ich mal auf eine Düne hochsteigen will, war Frida schon oben, guckte kurz in die Runde und sauste wieder runter.