Es hat nicht lange gedauert und wir haben uns die andere Seite des Seseke-Radweges angesehen, der von Kamen zum Seepark in Lünen führt. Wir sind also auf den Spuren von Ruhr 2010 gewandelt und sozusagen über Wasser gegangen.
Auf dem Rückweg waren wir dann ganz froh, dass er an einer Stelle unter der A2 entlang führt. Denn es begann heftig zu regnen. Wir blieben zwar nicht trocken, aber die totale Nässe blieb uns erspart.
Wir sind unserem Vorsatz treu geblieben und radeln auch zu Hause. Erst einmal haben wir in der Nähe den neuen Teil des Seseke Radwegs zwischen Kamen und dem Ostpol erkundet. Der erste Teil dieser mit Kunstwerken angereicherten Radroute entlang der renaturierten Seseke wurde schon zur RUHR 2010 fertig, dieser neue Teil letztes Jahr.
Auch hier gibt es entlang des Weges Kunst zu entdecken, die dieses Jahr vom Bureau Baubotanik installiert wurde. Dazu noch eine der ältesten sich noch in Betrieb befindlichen Eisenbahnbrücken Deutschlands, die Fünf-Bogen-Brücke. Sie sieht vielleicht nicht spektakulär aus, versieht aber seit über 160 Jahren ihren Dienst.
Ende letzten Jahres gingen wir mal wieder auf der Halde Großes Holz spazieren. Ziel war eigentlich die höchste Erhebung im Kreis Unna, die Adener Höhe, aber ein Schild brachte uns vom Weg ab : „Korridorpark“. Klang interessant und so entdeckten wir was Neues: die „Windebene“. Ebenfalls Teil der Halde gleicht sie mehr einer Deichlandschaft mit hervorragendem Ausblick in Richtung Münsterland und Sauerland. An dem Tag war es richtig kalt und die Ebene funktioniert auch hervorragend als „WIndebene“. Man konnte kaum drei Fotos machen ohne dass die Finger an der Kamera festfroren.
Heute, bei erheblich milderen Temperaturen, statten wir dem Korridorpark einen zweiten Besuch ab. Die blauen Landmarken, die an die Fördertürme der Zeche Monopol erinnern sollten, wiesen den Weg. Sie sollen nachts leuchten; ein guter Grund mal nachts spazieren zu gehen.