Erwartungen und Enttäuschungen

Wir werden ständig enttäuscht. Das Leben scheint so organisiert zu sein, daß es uns ständig Enttäuschungen bereitet. Immer wieder haben wir Erwartungen, die sich nicht erfüllen. Merkwürdigerweise es gibt Menschen, die davon kaum betroffen sind, während anderen die ständig gescheiterten Erwartungen ins Gesicht geschrieben sind.

Ganz allgemein müssen wir, um unser Leben meistern zu können, uns Vorstellungen von der Zukunft und der Welt machen. Aber wir verfügen fast nie über alle Informationen, um absolut sichere Entscheidungen treffen zu können. Und schon treten die ersten Ent-Täuschungen auf.

So neutral betrachtet, würden Enttäuschungen kein Problem darstellen. Sie würden lediglich aktualisierte Informationen über die Welt sein.

Aber so einfach ist es nicht. Erwartungen und Wünsche schweben nicht bezugslos in unserem Bewußtsein, sondern sind von den vielfältigsten Gefühlen begleitet. Das ist auch nicht schlecht, denn ohne Gefühle und Wünsche würden wir das Lebenvon Taschenrechnern führen. Aber es sollte zum klugen Umgang mit Erwartungen anregen. Es gibt einiges, das schief gehen kann:

Unrealistische Erwartungen
„Ich will alles und zwar sofort“, „Mein Geschmack ist einfach: immer nur das Beste“, „Die Welt ist mir das einfach schuldig“. Die Ansprüche, die aus solchen Sätzen sprechen, werden garantiert enttäuscht. Statt darauf zu schauen, wie die Welt wirklich ist, wird verlangt, dass sich die Welt wie meine Traumwelt verhält. Nichts ist einfacher, als der eigenen Phantasie die Sporen zu geben und sich in der persönlichen Traumwelt einzurichten. Und nichts wird schneller enttäuscht.

Perfektionismus
Gut reicht nicht, es muß perfekt sein. Nichts und niemand kann dieser Erwartung stand halten. Und selbst wenn sie der Meinung sind, dass ihre Erwartungen zu 100% erfüllt wurden, so können sie trotzdem jederzeit einem Nörgler begegnen, der auch darin das Haar in der Suppe findet.

Feste Erwartungen, oft noch im Doppelpack mit zu detailierten Erwartungen, sind eine gute Quelle für Enttäuschungen.
Stellen sie sich vor, daß sie sich auf ein schönes Sonntagsfrühstück mit Milchkaffe, Brötchen, Croissants, verschiedenen Marmeladen und sogar Sekt und Lachs freuen. Jetzt stellt sich heraus, das alles da ist und sogar noch mehr, nur der Lachs fehlt. Wie flexibel gehen sie jetzt mit ihren Erwartungen um? Lassen sie sich durch den fehlenden Lachs das üppige Frühstück vermiesen?
Je detailierter ihre Erwartung ist, um so leichter kann sie enttäuscht werden. Wenn sie sich allgemeiner auf ein schönes Frühstück freuen und sich nicht auf Marmeladen- oder Kaffesorten versteifen, dann werden sie schon wesentlich weniger enttäuscht. Geht dennoch etwas schief, ist Flexibilität gefragt. Was steckt hinter dem Wunsch schön zu frühstücken? Nur die Aussicht auf reichhaltiges Essen oder allgemein eine gute Zeit zu haben? Spätestens jetzt ist es klug alle Details zu vergessen und seine Erwarturngen neu zu setzen.

Nebenbei, negative Erwartungen sind auch eine beliebte Quelle für viele unglückliche Stunden. Auch sie werden häufig ent-täuscht. Das empfinden wir dann zwar als Erleichterung, aber bis zu diesem Moment haben wir uns dann nutzlos gequält.

Was läßt sich tun? Kurz und knapp:

  • Lassen sie Details weg
  • Bleiben sie flexibel.
  • 99% fühlen sich oft besser an 100%.
  • Lassen sie gefühlsmäßig Luft aus ihren Erwartungen.

Enttäuschungen

Wir werden ständig enttäuscht. Das Leben scheint so organisiert zu sein, daß es uns ständig Enttäuschungen bereitet. Immer wieder haben wir Erwartungen, die sich nicht erfüllen. Merkwürdigerweise es gibt Menschen, die davon kaum betroffen sind, während anderen die ständig gescheiterten Erwartungen ins Gesicht geschrieben sind.

Ganz allgemein müssen wir, um unser Leben meistern zu können, uns Vorstellungen von der Zukunft und der Welt machen. Genau genommen tun wir das eigentlich dauernd. Aber wir verfügen fast nie über alle Informationen, um absolut sichere Entscheidungen treffen zu können. Und schon treten die ersten Ent-Täuschungen auf.

So ganz neutral betrachtet, würden Enttäuschungen kein Problem darstellen. Sie wären lediglich aktualisierte Informationen über die Welt.

Aber so einfach ist es nicht. Erwartungen und Wünsche schweben nicht bezugslos in unserem Bewußtsein, sondern sind von den vielfältigsten Gefühlen begleitet. Das ist auch ganz in Ordnung so, denn ohne Gefühle und Wünsche würden wir ein Leben wie Taschenrechnern führen. Aber es sollte zum klugen Umgang mit Erwartungen anregen. Es gibt einiges, das schief gehen kann:

Unrealistische Erwartungen
„Ich will alles und zwar sofort“, „Mein Geschmack ist einfach: immer nur das Beste“, „Die Welt ist mir das einfach schuldig“. Die Ansprüche, die aus solchen Sätzen sprechen, werden garantiert enttäuscht. Statt darauf zu schauen, wie die Welt wirklich ist, wird verlangt, dass sich die Welt wie meine Traumwelt verhält. Nichts ist einfacher, als der eigenen Phantasie die Sporen zu geben und sich in der persönlichen Traumwelt einzurichten. Und nichts wird schneller enttäuscht.

Perfektionismus
Gut reicht nicht, es muß perfekt sein. Nichts und niemand kann dieser Erwartung stand halten. Und selbst wenn sie der Meinung sind, dass ihre Erwartungen zu 100% erfüllt wurden, so können sie trotzdem jederzeit einem Nörgler begegnen, der auch darin das Haar in der Suppe findet.

Feste Erwartungen, oft noch im Doppelpack mit zu detailierten Erwartungen
Stellen sie sich vor, daß sie sich auf ein schönes Sonntagsfrühstück mit Milchkaffee, Brötchen, Croissants, verschiedenen Marmeladen und sogar Sekt und Lachs freuen. Jetzt stellt sich heraus, das alles da ist und sogar noch mehr, nur der Lachs fehlt. Wie flexibel gehen sie jetzt mit ihren Erwartungen um? Lassen sie sich durch den fehlenden Lachs das üppige Frühstück vermiesen?
Je detailierter ihre Erwartung ist, um so leichter kann sie enttäuscht werden. Wenn sie sich allgemeiner auf ein schönes Frühstück freuen und sich nicht auf bestimmte Marmeladen- oder Kaffeesorten versteifen, dann werden sie schon wesentlich weniger enttäuscht. Geht dennoch etwas schief, ist Flexibilität gefragt. Was steckt hinter dem Wunsch schön zu frühstücken? Nur die Aussicht auf reichhaltiges Essen oder allgemein eine gute Zeit zu haben? Spätestens jetzt ist es klug alle Details zu vergessen und seine Erwartungen neu zu definieren.

Nebenbei, negative Erwartungen sind auch eine beliebte Quelle für viele unglückliche Stunden. Auch sie werden häufig ent-täuscht. Das empfinden wir dann zwar als Erleichterung, aber bis zu diesem Moment haben wir uns dann nutzlos gequält.


Das Echo-Prinzip

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Wie du mir, so ich dir.

Jeder hat diese Sprüche schon gehört. Sie sind die beiden Seiten ein und derselben Medaille. So wie ich andere Menschen behandeln, so behandeln sie meist auch mich. Und umgekehrt tue ich – ohne viel nachzudenken – oft das Gleiche.

Stellen Sie sich zum Beispiel vor, daß sie Brötchen holen. Im ersten Fall begrüsst Sie der Mensch hinter der Theke mit einem freundlichen Lächeln, bedient Sie und wünscht Ihnen noch einen schönen Tag. Im zweiten Fall knallt er Ihnen mit griesgrämigen Gesicht die Brötchen hin, fertig.
Im ersten Fall werden sich vermutlich freundlich und mit einem Lächeln verabschieden, während sie im zweiten Fall grußlos und stirnrunzelnd gehen werden. Natürlich müssen sie nicht so reagieren, aber häufig wird es so oder so ähnlich ablaufen.

Der eigentliche Witz an der Situation ist gar nicht ihre Reaktion, sondern welche Wirkung ihr Verhalten wiederum auf den Verkäufer hat. Man kann es sich ohne viel Phantasie vorstellen: im ersten Fall wird seine Freundlichkeit erwiedert, im zweiten Fall wird er angemuffelt. Seine eigene Stimmung ist wie bei einem Echo zu ihm zurückgekehrt. Und verstärkt sie noch.

Genau das lässt sich ohne grossen Aufwand für das eigene Wohlbefinden ausnutzen: Lächeln sie die Menschen, mit denen sie zu tun haben an. Seien sie freundlich. Vermeiden sie es, schlechte Laune an denen auszulassen, die nichts damit zu tun haben. Das klingt erst einmal wie verstaubte Ermahnungen aus einem alten Benimm-Ratgeber. Aber so ist es nicht, denn es geht nicht darum, daß sie sich lediglich gesellschaftskonform verhalten. Ziel ist vielmehr, auf intelligente Weise ein übliches menschliches Verhaltensmuster für ihr eigenes Wohlbefinden zu benutzen. Netter Nebeneffekt: Ihr Gegenüber wird sich auch besser fühlen.

Überlegen sie sich einfach, wie sie behandelt werden wollen und behandeln sie ihre Mitmenschen entsprechend. Wer daraus ein moralisches Prinzip machen will, kann bei Immanuel Kant nachlesen, wie das geht. Er nannte es den kategorischen Imperativ.

Der Schriftsteller Alain empfahl aus dem gleichen Grund in Die Pflicht, glücklich zu sein, die anderen Menschen mit Wohlwollen zu behandeln. Man solle sich einfach prinzipiell vorstellen, daß sie einen schlechten Tag haben und ihnen dementsprechend mit freundlicher Geduld begegnen. Er war der Meinung, daß es schwierig ist, die eigene Stimmung zu beeinflussen. Daher schlug auch er die indirekte Methode vor. Indem sich der Andere von meiner Freundlichkeit aufgemuntert wird, werde ich danach von ihm aufgemuntert.

Voila, der Echo-Effekt.

Und falls mal niemand da ist und sie eine Aufmunterung brauchen, dann lächeln sie sich im Spiegel an.


Bewusstes atmen

Atmen ist eines der einfachsten Dinge; jeder kann es. Das sich damit mehr anstellen lässt, als den Körper mit Sauerstoff zu versorgen, ist seit Jahrtausenden bekannt. So wird beispielsweise im Zen-Buddhismus und im Yoga die bewusste Atmung eingesetzt, um die Konzentration und die innere Ruhe zu fördern.

Die Technik ist simpel:

  • Setzen sie sich an einen ruhigen Ort und schließen sie die Augen.
  • Atmen sie ruhig ein und aus. Konzentrieren sich auf das Atmen und beginnen sie zu zählen. Starten sie beim ersten Ausatmen mit eins und zählen sie bei jedem Atemzug um eins weiter. Wenn sie bei zehn angekommen sind, beginnen sie von vorn. Das Zählen hat keine eigenständige Bedeutung, sondern soll ihnen lediglich helfen die Konzentration aufrecht zu erhalten.
  • Versuchen sie diese Übung täglich für ein paar Minuten durchzuführen

Wie wichtig so eine kleine Hilfestellung mit dem Zählen ist, stellt sich für viele von uns schon nach ein paar Sekunden heraus, wenn die Gedanken das erste mal abirren. Denn so leicht diese Atemübung zu sein scheint, ist sie doch in der Praxis eine Herausforderung. Bekämpfen sie diese „Störer“ nicht, sondern schieben sie sie sanft zur Seite und kehren sie zum Atmen und Zählen zurück.
Nebenbei: die meditative Ruhe kann auch sehr förderlich für kreative Gedanken sein.

Um sich zu entspannen sollten sie die Bauchatmung benutzen. Achten sie einmal in verschiedenen Situationen darauf, wie unterschiedlich sich Brust- und Bauchatmung auf ihren Gemütszustand auswirken. Dahinter stecken physiologische Gründe. In Kampfsituationen verfällt unser Körper automatisch in die Brustatmung, während die Bauchatmung entspannteren Momenten vorbehalten ist. Der Ablauf ist also oft

angespannte Situation -> angespannte Gemütslage -> Brustatmung.

Glücklicherweise ist das keine Einbahnstraße. Wenn sie in so einem Moment bewusst die Atmung wechseln, können sie den Ablauf zum Besseren ändern:

Bauchatmung -> entspannte Gemütslage -> (mit etwas Glück) entspannte Situation.

Aber mindestens wird es ihnen helfen einen klaren Kopf zu behalten.

Statt beim Ausatmen zu zählen, können sie auch Worte oder Mantras (kurze) Sätze benutzen. Das lässt sich geradezu im Sinne einer pawlowschen Selbstkonditionierung benutzen. Stellen sie sich vor, dass sie als Mantra bei ihren täglichen 10 minütigen Atemübungen „Ich bin ruhig“ benutzen. Nach einiger Zeit gelingt es schon mit wenigen Atemzügen und dem lautlosen Aufsagen der Mantra schnell zur Ruhe zu kommen. Es wird zum Reflex.

Mir persönlich sind die Momente am liebsten, in denen einfach nur der Atem strömt und im Kopf für einen Augenblick Ruhe herrscht. Da es dafür nur einen einigermaßen ruhigen Sitzplatz braucht, kann ich mir solche Momente ganz einfach sogar beim Weg zur Arbeit im Zug bereiten.


Einmal zum Tod und zurück

Stellen sie sich vor, sie würden morgen genau zu dieser Zeit sterben. Sind sie mit ihrem Leben zufrieden? Hätten sie – vor allem in der letzten Zeit – lieber etwas anders gemacht?

In der Zeit vorangehen bis zum eigenen Tod ist, auch wenn das paradox klingt, hilfreich für das eigene Leben. Aus dieser endgültigen Perspektive heraus fällt es wesentlich leichter zu ignorieren, was man tut und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Wenn sie sich auf diese Weise unabhängig davon gemacht haben, was allgemein üblich ist und normalerweise getan wird, können sie an den Entwurf des eigenen Lebens gehen (oder ihn überarbeiten). Dazu pendelt der Blick von der eigenen Vergangenheit über die Gegenwart auch immer wieder – das ist für die freie Sicht wichtig – zum Tod.
Wem es nicht gelingt, aus dem eigenen Leben genug Anregungen zu ziehen, der kann die Reise in die Vergangenheit auch weiter fortsetzen und sich bei historischen Personen bedienen. Sie sollten nicht versuchen deren Leben zu kopieren, aber aus diesen bis zum Ende gelebten Leben lassen sich oft interessante Anregungen schöpfen.

Für die praktische Umsetzung dieses Verfahrens ist eine Warnung angebracht. Sie sollten nicht über ihr Leben nachdenken, wenn sie in einer grüblerischen Stimmung sind. Es würde sie nirgendwo hin bringen. Suchen sie sich einen Moment aus, in dem sie entspannt und vielleicht sogar positiv sind.

  • Das, was man tut oder sagt, ist nicht unwichtig. Sie können sich z.B. nur deshalb mit ihren Mitmenschen unterhalten, weil man die gleiche Sprache spricht. Sich unabhängig vom man zu machen heisst nicht, es zu ignorieren.
  • Finden sie die Dinge, die ihnen bisher Freude gemacht und sie befriedigt haben. Betrachten sie sie vom Zeitpunkt ihres Todes aus: sind diese Dinge ausreichend, um von einem erfüllten Leben sprechen zu können?
  • Suchen sie nach Vorbildern, die sie inspirieren. Das kann sich auch auf einzelne Ereignisse in dem Leben dieser Personen beziehen.

Übertreibungen

Nie trägst du den Müll runter!
Immer bist du zu spät!
Es ist einer der beliebtesten Kommunikationskiller: die Übertreibung. Es wird niemand immer den Müll vergessen oder nie pünktlich sein, aber diese Steigerung von gelegentlich/dieses Mal auf immer/nie macht die Aussage natürlich stärker. So stark, dass sie nicht mehr den Tatsachen entspricht und sich der Angesprochene unweigerlich auf die Füsse getreten fühlt. Sofort sind Emotionen im Spiel (nicht die von der positiven Sorte) und der eigentliche Gegenstand des Wortwechsels gerät aus dem Blickfeld.
Deshalb:

  • Kontrollieren sie ihre Sprache und vermeiden sie solche Übertreibungen.
  • Falls sie damit konfrontiert werden, bleiben sie ruhig. Es ist allein ihre Entscheidung, ob sie darauf einsteigen oder doch lieber einen kühlen Kopf bewahren wollen.

Aber nicht nur in Gesprächen stolpern wir immer wieder über Übertreibungen. Wir basteln uns für uns selbst mit viel Eifer aus Mücken Elefanten. Wenn sie sich bei so etwas ertappen, dann treten sie geistig einen Schritt zurück und sehen sie die Mücke wieder als Mücke. Das Leben wird im Gegensatz zu Kinofilmen durch Dramatisierungen nicht besser.


Glück

Wenn von Türen die Rede ist, so ist allen Beteiligten klar, wovon gesprochen wird. Aber sobald man sich über das Glück unterhält, sind Missverständnisse vorprogrammiert. Zu vielfältig sind die Bedeutungen, die diesem Begriff untergeschoben werden.
Bevor man sich also sinnvoll um „das Glück“ kümmern kann, sollte man erst einmal herausfinden, was das eigentlich ist.
Dass das nicht ganz einfach ist zeigt das „Teil 1“ in der Überschrift.
Den Anfang macht eine Unterscheidung, die uns als erstes von den alten Griechen überliefert ist: Tyche, das zufällige Glück, und Eudaimonia, die (der Begriff wirkt etwas antiquiert) Glückseligkeit.

Tyche
Nicht nur das Glück im Spiel, sondern bei allem, wo man Glück hat, ist von Tyche die Rede. Es liegt in der Natur dieses Begriffs, dass sich diese Sorte des Glücks nicht beeinflussen lässt. Es trifft einen … oder auch nicht.

Eudaimonia
Die Eudaimonia hingegen ist ein Zustand. Auf sie passt eher die Aussage „Ich bin glücklich“ als „Ich habe Glück“. Aber schon bei der genaueren Beschreibung dieses Zustandes wird es schwierig. Nicht nur jedes Zeitalter, sondern auch beinahe jeder Autor hat andere Vorstellungen davon. So sah Arristoteles die Eudaimonia im Philosophieren verwirklicht, Hedonisten im Ausleben der Lüste und einige christliche Mystiker im Aufgehen in Gott.
Eigentlich lässt sich mit Bestimmtheit nur sagen, dass Eudaimonia nicht Tyche sein kann. Aber davon abgesehen so ziemlich alles.
Was lässt sich daraus lernen? In jedem Fall den Begriff „Glück“ mit großer Vorsicht zu behandeln. Man wird ihn selbst mit Inhalt füllen und dabei kritisch mit den ganzen überlieferten Ideen umgehen müssen.


Ideen und Gewohnheiten

Im Ideentower fand ich drei simple Regeln um die eigene Kreativität lebendig zu erhalten. Sie sind weder neu, noch kompliziert, und lassen sich letztlich auf zwei Schwerpunkte eindampfen:

  1. Stelle ständig deine Gewohnheiten und Annahmen in Frage, sowohl theoretisch, wie auch praktisch. Und sei es auch nur, daß du einen neuen Weg zur Arbeit nimmst. Das hält di Sicht auf die Welt geschmeidig.
  2. Notiere dir deine Ideen. Immer. Sofort. Sonst verschwinden sie spurlos.

In Phasen gänzlicher Unkreativität fällt mir typischerweise nicht einmal ein, wie ich aus meinen Gewohnheiten herauskomme. Daher sollte man sich auch Gewohnheitsverletzende Maßnahmen notieren. Sind ja auch Ideen.
Wie gesagt, es ist trivial. Aber gerade dadurch läßt es sich gut in den Alltag integrieren.