Seepark Lünen

Ein schöner Herbsttag und ein Sonntag, also Radtour zum Seepark in Lünen. Da kann man mit Blick auf den See im Grünen sitzen.

Seepark Lünen

Von hier war es dann nur ein Katzensprung bis zum Preußenhafen und Currywurst mit Fritten.

Currywurst mit Fritten


Der Preußenhafen, Haus Wenge und Currywurst

Eigentlich war es schon gestern als Geburtstagsradtour geplant: zum Seepark nach Lünen fahren und eine Currywurst essen. Der Dauerregen vereitelte es und ließ nur einen Regenspaziergang zu.

Aber dafür heute. Die Seeseke entlang am Jetzt vorbei bis zum Seepark.

Jetzt

Etwas überraschend war der See eingezäunt und nur noch über das Café Seepark erreichbar, vermutlich ausschließlich mit tagesaktuellen Test. Den hatten wir nicht zur Hand, aber dank E-Bikes sind wir dort deutlich entspannter als beim letzten Mal angekommen und hatten somit die Energie noch ein paar Meter weiter zu fahren.

Zum Preußenhafen. Ein beliebter Kotenpunkt nicht nur für Radfahrer mit einem ebenso beliebten Kiosk. Zu Recht. Die Currywurst und die Fritten sind nicht nur vorzüglich, sondern auch reichlich. Am Kiosk bekommt man erst einmal neben dem Bier einen handgeschriebenen, großzügig laminierten Zettel mit einer Zahl.

Nach ein paar Minuten rief jemand laut 29 über den Platz und die Currywurst war fertig.

Der Preußenhafen verdankt seine Existenz der Zeche Preußen (die mal die Zeche Vereinigte Nordsee war… Zechen hatten schon immer skurrile Namen). Die Zeiten der Kohle sind jetzt lange vorbei und heute gibt es dort keinen Kohlenstaub mehr, sondern einen Wasserwanderparkplatz. Mit prima Currywurst.

Auf dem Heimweg kamen wir an einem Gebäude vorbei, dessen Bedeutung sich mir erst auf den zweiten Blick erschloss: Haus Wenge in Lanstrop. In der jetzigen Form existiert es seit gut 400 Jahren, nachdem es 1598 von spanischen Truppen zerstört wurde und danach wieder neu erbaut wurde. Den Gedanken, dass in Westfalen mal spanische Truppen unterwegs waren, finde ich wirklich seltsam. Zu Fuß von Spanien nach Dortmund ist ziemlich weit. Aber die Menschen haben schon immer ziemlich bekloppte Sachen gemacht.

Das Adelsgeschlecht, das hier seinen Ursprung hat, heißt von der Wenge genannt Lambsdorff. Und Lambsdorff ist einfach ein alter Name von Lanstrop.Wer jetzt an einen ehemaligen Wirtschaftsminister denkt, liegt richtig. Die Sippe hat hier ihren Ursprung

Ganz schön viel Geschichte für einen kleinen Radausflug.

Seseke Radweg – die andere Richtung

Es hat nicht lange gedauert und wir haben uns die andere Seite des Seseke-Radweges angesehen, der von Kamen zum Seepark in Lünen führt. Wir sind also auf den Spuren von Ruhr 2010 gewandelt und sozusagen über Wasser gegangen.

Auf dem Rückweg waren wir dann ganz froh, dass er an einer Stelle unter der A2 entlang führt. Denn es begann heftig zu regnen. Wir blieben zwar nicht trocken, aber die totale Nässe blieb uns erspart.


Sieben Filme in drei Tagen

Genau genommen waren es drei Langfilme und vier mittellange Kurzfilme. So viele Filme in so kurzer Zeit hatte natürlich seinen Grund: das 23. Kinofest Lünen. Ein Kinobesuch hat schon etwas besonderes, wenn einige der an der Realisierung des Films bei der Vorführung mit im Saal sind und anschließend noch etwas zu der Vorstellung sagen. Und ihnen in den darauf folgenden Tagen immer wieder über den Weg läuft…

Unser persönliches Programm war:

Abseitsfalle

Abseitsfalle war mein Favorit; eine britische Arbeiterkomödie in Bochum. Von Drehbuch über Schauspieler bis zur Regie passte in diesem Film alles perfekt zusammen. Man hätte ihm ein etwas höheres Budget gegönnt, aber andererseits sind ja 1.2 Millionen für ein Erstlingswerk auch nicht schlecht. Ab März soll er in die Kinos kommen und irgendwann danach auch ins Fernsehen.

Das Millionen Rennen

Ein Fernsehfilm mal auf großer Leinwand. Am 12.12.12 kann sich jeder in der ARD um 20:15 selbst einen Eindruck von dem Film verschaffen. Schöne Unterhaltung und ich habe gelernt, was „Flatterscheisse“ ist.

Dann kamen die Kurzfilme:

Geister, die ich rief

Ein Film über die Zerissenheit wenn Liebe und Verantwortung kollidieren. Toll gespielt und mit wunderschönen Bilder in Schweden gedreht.

Gekidnapped

Was passiert, wenn ein Elfjähriger von einer Elfjährigen gekidnapped wird?

Brüder

Verrat unter Brüdern.

Sometimes We sit and Think and Sometimes We Just Sit

Ein Mann geht mit 50 ins Altersheim, zieht die Vorhänge zu und verlässt sein Zimmer nicht mehr. Und ist dabei völlig zufrieden. Das ist komisch, irritierend und erschreckend.

Und zum Abschluss noch ein Dokumentarfilm:

Call It a Balance in the Unbalance

Miguel Adrover war 2001 der Shooting Star der New Yorker Modeszene. Und innerhalb von ein paar Jahren wieder draussen. Der Film begleitet den Modemacher über zwei Jahre und versucht der Person und der Geschichte dahinter näherzukommen.

Wer mag, kann sich den Film auch online bei der Vogue ansehen.


Kinofest Lünen

Es hat etwas von einem Wald, den man vor lauter Bäumen nicht sieht: das a href=“http://www.kinofest-luenen.de/2011/home/“>Kinofest in Lünen findet direkt vor unserer Nase statt, irgendwie hat man es auch jedes Jahr mitbekommen, aber immer war es gerade vorbei. Diesmal haben wir es gerade noch so bemerkt und konnten uns wenigstens einen Film anschauen. Den ersten Dokumentarfilm, den ich im Kino gesehen habe: Charlotte Rampling THE LOOK – A Self Portrait Through Others. Ein kluger Film über Charlotte Rampling und das Leben. Die Regisseurin Angelina Maccarone hat ihn in Kapitel unterteilt mit Themen wie Tabu, Alter und Tod. Themen, die jeweils an einem ihrer Filme anknüpfen und über die sie sich mit verschiedenen Gesprächspartnern unterhält. Gesprächspartner, die sie nur zum Teil kannte, die sie sich aber alle selbst ausgesucht hatte.
Das Schöne an dem Kinofest ist, dass auch Menschen dabei sind, die etwas mit den Filmen zu tun haben. In diesem Fall einer der Produzenten, der Einiges zum Entstehen des Filmes erzählte.

Fazit für uns:nächsten Jahr kümmern wir uns rechtzeitig um Karten und werden mal das ganze Kinofest für uns zelebrieren.