Fast wie am Meer

Blauer Himmel, jede Menge Sonne und Wochenende. Da wäre es schön am Meer zu sein. Das ist vom östlichen Ende des Ruhrgebiets leider nicht ganz so schnell zu erreichen, aber mit etwas Fantasie kommt man doch zu einem quasi niederländischen Erlebnis.

Dazu mussten wir einfach nur die Fahrräder aus der Garage holen und zum nächsten Yachthafen fietsen. In unserem Fall sind das knapp 15 Kilometer zur Marina Rünthe. Dort gibt es dann Sand, lekker Frietjes und ein Heineken. Sportboote schaukeln auf dem Wasser – immerhin befinden wir uns in NRWs größten Yachthafen – und gelegentlich tuckert ein großer Pott vorbei.

Wir hatten Otto dabei und sein Blick nach unten passte gut in diese niederländische Fantasie.

Marina von oben

Aber der Schwenk in die Landschaft zeigt dann wieder, dass wir am Rand des Ruhrgebiets inmitten von Industriekultur und viel Natur sind.

Marina, Kraftwerk und Halde

Unter uns die Marina, rechts vom Kanal das Kraftwerk Bergkamen, links vom Kanal das Naturschutzgebiet Beversee und dahinter die Halde Großes Holz.

Abwechslungsreicher Ausflug.


Brücken

Ein wenig frische Luft am Datteln-Hamm-Kanal in der Nähe der Marina Rünthe. Sie fühlte sich an wie auf Mallorca im Winter: frisch, aber nicht kalt, mit einer Spur Kaminrauch in der Luft.

Zusammen mit uns war gefühlt eine Hundertschaft Spaziergänger und Radfahrer unterwegs. Nicht überraschend, angesichts des guten Wetters und der Umstände.


Marina Rünthe

Schon wieder die Marina Rünthe. Ich kann ja auch nichts dafür, aber es ist einfach schön an einem sonnigen Tag dort spazieren zu gehen.
Und ich frage mich, ob es irgendwo auf der Welt eine Gegend gibt, wo es mehr Kanäle gibt als im Ruhrgebiet. Von Venedig mal abgesehen.

Marina Rünthe
Marina Rünthe

Ein langer Ausflug

Samstag waren wir den ganzen Tag lang unterwegs, zumindestens so lange es hell war. Erste Station: Marina Rünthe


Die Marina gehört trotz ihres maritimen Aussehens zu Bergkamen und ist nur ein Steinwurf von der Gegend entfernt, in der wir vor ein paar Tagen einen längeren Spaziergang machten.

Weiter ging es nach Hamm-Werries. Ich wollte mal schauen, wie der Ort heute aussieht, in dem ich vor über dreißig Jahren aufgewachsen bin. Meine alte Grundschule steht noch …

Das war mal meine Grundschule


… aber dank der Gartenschau (Glaselefant!) ist dort unheimlich viel gebaut worden.
Letzte Station war – wie kann es anders sein – noch einmal Münster. Da wir die Stadt zur Abwechslung vom Schloss her betraten, entdeckten wird zufällig das Antiquariat Wilsberg, Verzeihung, Solder.

Antiquariat Solder


Es ist seltsam etwas in Lebensgröße zu sehen, was man ansonsten nur von der Mattscheibe kennt.