Hevehalbinsel

Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen, dass es uns – vor allem im Winter – bei blauem Himmel immer nach draußen treibt. Gerne mit einem glitzernden See/Fluss/Meer als i-Tüpfelchen.

Nachdem uns der Januar nur Regen und Nebel geboten hatte, bildet der Februar jetzt den willkommenen Kontrast und einen guten Grund für einen Ausflug. Da wir nicht weit fahren wollten, war der Möhnesee die perfekte Wahl: von der Taucherbucht am Ufer der Hevehalbinsel entlang zum Torhaus.

Der Himmel spiegelte sich im ruhigen See. Doppelt so viel Himmel. Sehr fein.

Wie jeder weiß, sind Spaziergänge dann  ganz besonders toll, wenn man ein Ziel ansteuert, an dem es Kuchen gibt. Im Torhaus gönnte wir uns daher je ein Stück Mandarinen-Schmand-Torte und eine Tasse Kaffee. Auch sehr fein.

Kaffee und Kuchen

So gestärkt ging es den Weg einfach wieder zurück. Wieder mit der doppelten Portion Himmel.

22 Jahre

Heute vor genau 22 Jahren lernten Daniela und ich uns kennen. Wir waren uns zwar vorher schon begegnet, aber an diesem Tag begann (with a little help of our friends), was direkt zu unserem gemeinsamen Leben führte.

An so einem Tag sollte man etwas Besonderes machen, denn die 22 Jahre sind ja auch was Besonderes. Und da wir in der ganzen Zeit Spontaneität nicht verlernt haben, sind wir einfach mal zur Möhnetalsperre gefahren und haben im Pier 20 lecker gegessen. Da waren wir noch nie und es fühlte sich ein bisschen wie Nordseeküste an.

Danach schauten wir uns den Ausgleichsweiher unterhalb des Stausee an und die Drohne durfte steigen.

Zu Hause warteten Macarons und etwas Prickelndes aus Frankreich auf uns.

Was Besonderes.


Die Möhne entlang

In Neheim mündet die Möhne in die Ruhr. Da wir mit dem Auto in zwanzig Minuten dort sein können und das Sauerland dann doch etwas anders ist als die Gegend direkt vor unserer Haustür, ist es ein guter Ausgangspunkt für einen Spaziergang.

Der Weg ging erst recht nah an der Möhne flussaufwärts. An einigen Stellen spielte sie dank der ergiebigen Regenfälle der letzten Wochen überzeugend den Gebirgsfluss und rauschte lauter als der Verkehr auf der Bundesstraße.

Die Möhne

Später entfernte er sich etwas vom Fluß und wurde menschenleer. Ab und zu blockierte mal ein dicker Ast oder gleich ein ganzer Baum den Weg; die Orkanböen hatten auch hier ihre Spuren hinterlassen. Daniela ergriff die Gelegenheit und nahm ein paar knospende Äste von einem umgestürzten Baum mit nach Hause. Sie stehen jetzt in einer Vase und vielleicht zeigen sich ja bald ein paar Blätter.

Es fühlte sich alles nach Frühling an: die Vögel zwitscherten um die Wette, die Sonne strahlte aus einem ungewohnt blauen Himmel und das Moos leuchtete mit intensivem Grün jedes Grau weg.

Die Krokusse als Frühlingsboten waren dann das i-Tüpfelchen