Stilleking

Es war das erste Mal für uns, dass ein Anruf von der Polizei ein Wanderung zur Folge hatte. Die nette Polizeibeamtin aus Lüdenscheid informierte uns am Dienstag, dass das lange vermisste Portemonnaie meiner Schwiegermutter inklusive seines Inhalts wieder aufgetaucht war. Noch während des Telefonats verständigten wir uns auf einen kleinen Ausflug in die alte Heimat Lüdenscheid um das Fundstück abzuholen und das Ganze mit einer Wanderung zu verbinden. Die Polizeibeamtin empfahl uns den Stilleking. Es dauerte einen Moment bis uns klar wurde, dass wir vor über 15 Jahren schon einmal dort gewandert waren. Die Idee sich alles noch einmal anzusehen gefiel uns beiden auf Anhieb.

Also erst mal bei der Pänomenta parken, zur Polizei und danach kurz einen Blick auf die alte Wohnung werfen. Danach ging es sofort weiter zum Homert und runter zur Ochsentour.

Die Tour geht rund um die Weide der Heckrinder – einer Nachzüchtung der ausgestorbenen Auerochsen durch die Brüder Heck in den 20er Jahren – an der alten Gerichtslinde vorbei. Alles in allem mit kleinem Schlenker über den ehemaligen Panzerwaschplatz ein abwechslungsreiche kleine Tour von 8,5 km mit schönen Ausblicken auf Lüdenscheid.

Blöderweise hatte ich das falsche Programm an der Kamera gewählt und so waren viele Bilder unscharf. Aber dafür habe ich unterwegs schnell einen Ginsterbusch auf einer großen Wiese gezeichnet.

Der ist jedenfalls scharf geworden…


Frühling auf der stillgelegten Bahntrasse

1875 wurde Welver an die Bahnstrecke nach Sterkrade angeschlossen und 1968 wurde das Teilstück ab Königsborn wieder stillgelegt. Ein Teil dieser Strecke wurde in einen Wanderweg umgewandelt, der inzwischen nicht nur von Fußgängern, sondern auch von vielen Radfahrern bevölkert wird.
Wir waren auf dem ersten Teil ab dem Tierheim in Königsborn schon häufiger unterwegs, bisher aber noch nie (Schande über uns) auf dem weiteren Weg nach Lennigsen. Das haben wir – jedenfalls für ein kleines Stück endlich nachgeholt.


Es gibt jede Menge Natur zu sehen und ab und zu auch Reiter, die auf dem benachbarten Reitweg überholen. Anstrengend ist es auch nicht, denn als ehemalige Bahnstrecke ist der Weg schön gleichmäßig (interessant vor allem für Radfahrer).
Den Rest der Strecke werden wir in der nächsten Zeit sicher auch noch erlaufen oder erradeln.