Ich hätte vorgewarnt sein müssen: der morgendliche Weg zur Arbeit war schon unangenehm. Am Kamener Bahnhof holte ich mir nasse Füsse beim Warten auf den verspäteten Regionalexpress, bei dem dann einer der Wagons undicht war.
Der Heimweg war dann etwas aufwändiger: Start der Odyssee war um 16:45 am Essener Hauptbahnhof. Der Regionalexpress nach Hamm sollte sich heftig verspäten, daher durften alle ohne Aufpreis im ebenfalls verspäteten ICE nach Eisenach bis nach Dortmund mitfahren. Wegen Stromausfällen wurde der dann über Gelsenkirchen umgeleitet. Und dort blieb er stehen.
Fernverkehr eingestellt.
Ein paar Minuten später wurde auch der Nahverkehr eingestellt.
Aber die Bogestra fuhr unermüdlich weiter, so dass ich mit der Straßenbahn bis zum Hauptbahnhof Bochum kam. Um 18:48 (ja, die Zeit vergeht schnell, wenn man sich amüsiert) ging es weiter mit dem Bus nach Lütgendortmund. Im Bus traf ich auf ein kleines Grüppchen von Leuten, die einen Plan hatten. Kurzentschlossen schloss ich mich ihnen an. Daher: Irgendwo in Dortmund umsteigen in einen Bus nach Huckarde. Von dort aus weiter per U-Bahn … die leider nicht fuhr. Statt dessen per Bus zum Dortmunder Hafen und von dort aus per U-Bahn zum Dortmunder Hauptbahnhof.
Leider ein paar Sekunden zu spät, der Ersatzverkehr nach Unna war gerade weg. Der nächste fuhr dann um 21:40 ab (man verliert so ein wenig das Zeitgefühl). Um 22:10 war ich endlich zu Hause in Unna.
Nicht, dass ich das noch einmal erleben möchte, aber es war interessant. Und die meisten Menschen – mit Ausnahme einiger Querulanten – waren freundlich und hilfsbereit. Und ich habe noch nie in meinem Leben so viel Blaulicht und telefonierende Menschen auf Bahnhöfen gesehen.