Wir waren in Billerbeck. Als wir in Unna losfahren, strahlte die Sonne und ließ den Raureif glitzern. Der November zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Im Münsterland dann die andere Seite des November: Kälte, Nässe, grauer Nebel. Und je näher wir Billerbeck kamen, umso dichter wurde der Nebel.
Der Longinusturm, der auf der höchsten Erhebung des Westmünsterlandes steht und von dort weit in die Landschaft schaut, hatte sich gründlich im Nebel versteckt. Er schälte sich erst auf den letzten Metern aus dem Grau. Ungemütlich, aber schon eine besondere Stimmung.
In Billerbeck selbst lichtete sich der Nebel etwas und ließ nur Kälte und Nässe zurück. In anderen Zeiten hätten wir uns ein schönes Café gesucht und uns erst mal aufgewärmt. Ging natürlich nicht, aber dafür haben wir ein paar Leckereien in der Konditorei am Dom gekauft. Sehr Empfehlenswert.
Der Dom wirkt übrigens wie zwei Nummern zu groß für so einen kleinen Ort. Aber mit all den den historischen Häusern drumherum passt es dann doch wieder irgendwie.
Aufgewärmt haben wir uns dann mit Bewegung, statt mit Glühwein oder Kaffee. Also sind wir zur Berkelquelle gelaufen. Dort schloss sich der Kreis zum Sommer: die Berkel und eine füllige Statue.
Übrig blieben viele Fragen: was sieht man alles vom Longinusturm? Wie fühlt sich Billerbeck im Sommer an? Ist die füllige Dame stromaufwärts von Vreden nach Billerbeck geschwommen?
Genug Gründe nochmal in die Gegend zurückkehren …