Frida hat eine ganz besondere Beziehung zu den Eichhörnchen, die gelegentlich unseren Balkon besuchen. Sie klebt dann an der Scheibe der Balkontür, macht seltsame Geräusche und will unbedingt raus, um den Besucher persönlich zu begrüßen.
Heute waren nacheinander zwei besonders entspannte Exemplare zu Gast, die sich von dem Hund hinter der Scheibe nicht im Mindesten irritieren ließen und sich in Ruhe die Gegend anschauten. Wir beruhigten sie immer wieder mit Sätzen wie „Das ist doch nur ein Eichhörnchen, das tut doch gar nichts“ und nachdem es verschwunden war und Frida immer noch aufgeregt war, mit Sätzen wie „Da ist doch gar kein Eichhörnchen mehr“.
Die Überraschung kam dann am Abend: Daniela erwähnte im Gespräch noch mal die Szene mit dem Eichhörnchen. Kaum hörte Frida das Wort, schon rannte sie zur Balkontür.
Später sauste sie sogar eine Treppe herunter, die sie noch nie runterlaufen wollte, als sie das Wort hörte.
Ich finde es bemerkenswert, wie es ihr gelungen ist, ein einzelnes Wort aus dem ganzen Redeschwall, mit dem wir sie normalerweise zutexten, zu isolieren und mit Bedeutung zu versehen. Ein Musterbeispiel für die Wichtigkeit von intrinsischer Motivation beim Lernen.
Jetzt muss es uns nur noch gelingen, so etwas auf andere Worte und Bedeutungen zu übertragen. Beispielsweise auf „bei Fuß“.
Am besten verkleide ich mich als Eichhörnchen.
Sehr schön. ;)