Am äußersten Ende von Steinwarder, da, wo das Leuchtfeuer blinkt, beginnt die Steilküste. Daniela hatte sie bei grauerem Wetter schon während meines Homeoffice aus der Ferne gesehen. Das sonnige Wetter heute lud ein, sie uns zusammen anzusehen. Der Spaziergang begann beim Mann mit dem Regenschirm.
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Der Wind war blies heute passend zur Figur, aber einen Regenschirm brauchten wir glücklicherweise nicht.
Der Weg ist leicht zu finden: immer den Strand entlang und am Leuchtfeuer beginnt plötzlich die Steilküste.
Auf den ersten Metern liegen herabgestürzte Mauerteile im Weg. Frida hüpfte leichtfüßig hinüber, wir etwas weniger leichtfüßig hinterher.
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Mit Glück soll man dort sogar Fossilien finden können. Wir fanden nur große Mengen Feuerstein.
Der Weg zurück ging an einer Weide mit Galloway-Rindern vorbei. Mitten im Matsch, abseits der Herde, standen eine Kuh mit ihrem Kalb.
Das Kälbchen musste kurz zuvor auf die Welt gekommen sein, denn es war noch ganz nass-verklebt und versuchte unbeholfen auf seine Füße zu kommen … und legte sich platschend auf die Nase. Aber es hatte Glück: gerade war ein netter Mensch mit dem Traktor gekommen, um den Tieren frisches Stroh zu bringen. Er holte das Kalb aus dem Matsch und trug es zum Stroh. Eine gar nicht so einfache Sache, denn das Kalb war kein Leichtgewicht und er musste auch die Kuh auf Abstand halten. Aber die Aktion gelang.
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Das war erst einmal genug Abwechslung für uns. Zeit für eine längere Pause.
Gegen Abend zog es uns noch mal nach draußen. Den Strand von Graswarder entlang bis zum Beobachtungsturm des NABU. Er wurde in der Form eines sitzenden Vogels gebaut. Das habe ich zunächst gar nicht wahrgenommen, aber wenn man es weiß, ist es ganz offensichtlich.
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Der Weg führt an den Strandvillen vorbei, die hier vor über einhundert Jahren gebaut wurden. Damals war Graswarder noch eine Insel und der Strand deutlich breiter. Inzwischen sind die Häuser der Ostsee so nah, dass das Wasser an ihren Fundamenten leckt.
Zum Abschluss Sonnenuntergang
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