Inzwischen haben wir die Île d’Oléron ein wenig entdeckt. Sozusagen im Schnelldurchlauf, aber ohne uns dabei zu beeilen.
Es ist die zweitgrößte Insel Frankreichs. Trotzdem sind die Entfernungen nicht riesig. Sie sind im Gegenteil so überschaubar, dass sie zum Radfahren einladen. Es scheint auch ein gutes Radwegenetz abseits der Straßen zu geben. Heben wir uns als Punkt für den nächsten Besuch auf. Was wir uns auch für das nächste Mal aufheben müssen, ist die eine oder andere Weinverkostung. Hier sieht man überall Weinfelder und mindestens das Gläschen, das wir im Café du Commerce getrunken haben, war sehr gut. Und Austern gibt es hier. Die zu probieren bekommen wir vielleicht noch hin.
Wir waren an vielen Stränden: am Plage de la Boirie mit seinen bunten Strandhütten. Am Plage de la Gauterelle liessen wir Frida von der Leine und freuten uns, dass sie fast zur alten Form wie vor dem Sturz zurückgekehrt war. Sie rannte mit voller Strandbegeisterung über den Sand. Am Plage de Boyardville waren wir eigentlich nur, um aus der Ferne einen Blick auf Fort Boyard zu werfen. Und Moules et Frites in Boyardville zu essen (eines der wenigen Gerichte, das man in Mitteleuropa mit den Händen essen darf). Von hier aus starten die Fähren zum Fort, aber auch nach La Rochelle und zur Île de Ré. Auch so eine Sache für das nächste Mal.
All diese Strände sind auf der nord-östlichen Seite der Insel. Da der Wind gerade auch aus dieser Richtung kam, war es dort recht erfrischend.
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Der Plage de Bois-Vert dagegen lag auf der anderen Seite und war damit geschützter. Das Klima ist hier ohnehin überraschend. Scheint die Sonne, so fühlt es sich an wie das Mittelmeer an. Wind und Wolken versetzen einen dagegen an die Nordsee.
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Und wir besuchten zwei Leuchttürme. Den großen Phare de Chassiron im Norden, fast schon sturmumtost. Und den winzigen Leuchtturm am Hafen in La Cotinière. Dabei entstanden auch die ersten Skizzen auf dieser Reise.
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Als kleiner Bonus sind hier bis Mitte Juni Hunde an den Stränden erlaubt. Sie sind ohnehin im Moment menschenleer. Das mit den Hunden am Strand darf gerne so bleiben. Das mit dem menschenleer auch.
Nachtrag 25.5.
Das mit den Austern hat nicht mehr geklappt. Dafür fand eine Kiste Wein en passant ihren Weg in den eng gepackten Kofferraum.
Und zum Abschied noch ein letztes Bild aus Saint-Pierre d’Oléron. Bis zum nächsten Mal…
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