Narbonne liegt an einer Kreuzung. An der Kreuzung der römischen Fernstrassen Via Domitia, die von Italien nach Spanien führte, und der Via Aquitania, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verband. Dazu kam noch, daß die Römer den Canal de la Robin ausheben ließen, der Narbonne mit dem Mittelmeer verband. Damit wurde es endgültig für lange Zeit zu einem wichtigen Handelszentrum.
Auf unserem Weg in die Stadt fanden wir einen schattigen und sogar kostenfreien Parkplatz an dem Kanal und erreichten von dort entlang des Wassers in ein paar Minuten zu Fuß die Innenstadt. Habe ich selten so entspannt erlebt.
Das Zentrum von Narbonne wird von einem Gebäudekomplex dominiert, der auf der einen Seite von dem neugotischen Palast der Erzbischöfe und auf der anderen Seite von der halbfertigen Kathedrale gebildet wird. Die wurde im 13. Jahrhundert gebaut, bis das Geld ausging und sich der Stadtrat mit den Kirchenoberen zerstritt. Der Altarraum wurde fertig, ist imposant und in Betrieb. Der Geruch nach Weihrauch bezeugt es. Das Kirchenschiff hingegen blieb unvollendet und wird heutzutage als inoffizieller Parkplatz genutzt.
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Links und rechts vom Canal de la Robin spenden Platanen Schatten und laden ein zu verweilen. Die Gelegenheit haben wir mit einem Kir und später einem leichten Mittagessen gern wahrgenommen.
Und es gibt noch eine Markthalle, viele Gassen mit kleinen Geschäften und eine der wenigen Brücken in Europa, die mit Häusern bebaut ist. Wenn wir das nächste Mal in der Gegend sind – was hoffentlich nicht so lange dauert – werden wir Narbonne definitiv wieder besuchen.