Fécamp

Wir sind für drei Nächte in Ganzeville untergekommen, einem winzigen Örtchen, quasi am Hinterausgang von Fécamp. Der Regen hat tagsüber aufgehört, der Wind frischte weiter auf und das Wetter blieb hartnäckig grau. Wären wir nicht am Ärmelkanal, würde ich sagen „Nordseewetter“. Wetter, das gut genug war, um sich Fécamp anzuschauen.

Am Kiesstrand brachen sich Wellen, die die Luft mit ihrer salzigen Gischt erfüllten. Mittendrin lud ein deutscher Reisebus an der Skulpturengruppe L’heure du Bain seine Passagiere aus.

Ein paar Meter weiter knallten die Brecher gegen die Hafeneinfahrt, machten vorwitzige Touristen nass und ließen kleine Boote tanzen (an Bord wäre mir in Sekundenbruchteilen schlecht geworden).

In Fécamp dann ein großer Hafen, viel Jugendstil, Historismus und noch viel ältere Gemäuer.

Die größte Überraschung war eine Schnapsfabrik. Ich gebe zu, dass Schnapsfabrik etwas despektierlich angesichts des Palais Bénédictine ist. Hier wird ein Kräuterschnaps mit viel Tradition hergestellt, der Bénédictine. Unser Timing passte nicht so ganz, daher müssen wir ein Tasting auf später verschieben.