Der Tunnel unter Dénia

Unter der Burg von Dénia verläuft ein Fußgängertunnel. Was heute einfach eine schnelle Möglichkeit ist von der einen Seite der Stadt zur anderen zu kommen, das hatte ursprünglich einen komplett anderen Sinn: erbaut zwischen 1937 und 1938 war es ursprünglich ein Luftschutzbunker.

Die Gegend war während des spanischen Bürgerkriegs republikanisch und wurde von den Nationalisten und ihren Verbündeten attackiert.

Mein Wissen bestand bisher nur aus ein paar Bruchstücken: Guernica, Franco, internationale Brigaden. Aber schon ein Blick in die Wikipedia zeigt, wie komplex die Situation war und man es nicht auf ein schlichtes Gut gegen Böse herunterbrechen kann. Die zweite Republik hatte einen riesigen Stapel ungelöster sozialer Probleme und die beiden Konfliktparteien waren innerlich heterogen und widersprüchlich. Faschisten, Nationalisten, Monarchisten und Besitzende auf der einen Seite, ein paar Demokraten, Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten auf der anderen Seite. Massaker richteten beide Parteien an, aber die Nationalisten und ihre Naziverbündeten Deutschland und Italien hatten den weitaus größeren Anteil.

Militärische Unterstützung für die Republikaner gab es nur von der Sowjetunion. Die Demokratien der Zeit hielten sich mehr oder weniger raus und überließen den Extremisten das Feld.

Als wir auf der anderen Seite des Tunnels herauskamen, wartete dort eine Hochzeitsgesellschaft. Vermutlich waren sie auf der gegenüber liegenden Seite im historischen Rathaus gewesen – dort ist die gesamte Gegend verkehrsberuhigt – und sollten jetzt hier, wo auch ein Parkplatz ist, abgeholt werden.

Der heutige Zweck des Tunnels gefällt mir jedenfalls weitaus besser als der Alte.


Nochmal Montgó

Heute Abend hat Otto ihn fotografiert, hundert Meter über unserem Ferienhaus.

Montgó

Vom Fuß des Berges bis zum Gipfel sind dort 50 Millionen Jahre Erdgeschichte auf etwa 500 Metern versammelt, vom Albium bis zum Eozän. Die menschliche Geschichte seit Erfindung der Schrift wäre in dem Maßstab gerade mal drei Zentimeter.


Montgó

Unser Ferienhaus hat keinen Meerblick, sondern Bergblick. Zum Greifen nah beginnen dort die Hänge des Montgó.

Wir sind zwar noch in der Phase des etwas erschöpft Ankommens, aber heute war uns nach viel Ruhe nach einem Spaziergang. Der ging dann über einen unbefestigten Pfad über einige Höhenmeter auf einen Schotterweg mit großartigem Panorama. Wir hatten Otto mit dabei und er hat sich die Gegend von noch weiter oben angesehen.

Und Frida scheint auch Gene einer Bergziege zu haben: sie sauste mit so viel Elan den Berg hinauf und hinunter, dass wir uns fast schwerfällig vorkamen.


Zitronenbaum

Direkt vor unserem Ferienhaus steht ein Zitronenbaum. Wie passend für das Blog mit der Zitrone!

Die erste Zitrone wurde auch schon geerntet und zu Saft verarbeitet.


Pet in cabin

Frida flog heute zum ersten Mal.

Natürlich mit uns zusammen in der Kabine und nicht im Frachtraum. Die Vorbereitungen begann vor gut zwei Monaten mit einem Besuch beim Tierarzt und einer Überraschung: wir wollten für den Flug gerne ein Beruhigungsmittel für sie haben und mussten dann feststellen, dass es da bis auf Baldrian nicht viel gibt. Entweder bekommt der Hund gar nichts oder ein Mittel, das ihn komplett umhaut.

Pet in cabin

Wir wollten es ohne Umhauen probieren und ihr den Aufenthalt in der Tasche möglichst schmackhaft machen. Frida ist zwar nicht riesig, aber das ist der Platz unter dem Vordersitz, unter den sie passen muss, auch nicht. Glücklicherweise hat sie mit engen Plätzen noch nie Probleme gehabt. Im Gegenteil. Als Welpe entdeckte ich sie mal in einem winzigen Hohlraum in einem Holzstapel und zu Hause verkrümelt sie sich auch gerne mal unters Bett oder das Sofa.

Also begann eine Trainingsphase mit Lachspaste und Hartkäse. Zuerst nur ein paar Minuten, zum Schluss 2 1/2 Stunden. Im Anfang fand sie es noch sehr doof, aber durch die tollen Sachen, die es exklusiv nur in der Tasche gab, arrangierte sie sich mit der Tasche. Als Höhepunkt gab es noch eine Autofahrt in der Tasche und ein Kennenlernbesuch am Flughafen. Das Training zweimal die Woche lohnte sich: sie ließ sich heute ganz unproblematisch von der Hand mit der Lachspaste locken, während ihr Po mit sanftem Druck in die Tasche manövriert wurde.

Beim Checkin mussten dann nicht nur die Formulare (wir versichern darin, dass Frida der tollste Hund auf Erden ist) und ihr internationaler Impfausweis vorgezeigt werden, sondern sie wurde auch noch zusammen mit der Tasche gewogen. Darauf waren wir zwar nicht vorbereitet, aber es klappte prima und das ganze Bündel wog auch weniger als acht Kilo (war uns klar, wir hatten sie vorher schließlich auch gewogen).

Die Sicherheitskontrolle war völlig unproblematisch: erst ging Daniela durch, dann Frida an der Leine und zum Schluss ich. Erst beim Boarding ging es für längere Zeit in die Tasche. Aber das hatten wir ja geübt. 

Fußraum

Und erst dadurch, dass wir selbst diesmal mit Hund fliegen, fiel uns auf, dass Frida gar nicht allein ist. An Bord sind noch zwei weitere Hunde. 

Insgesamt war ich sehr positiv davon überrascht, wie freundlich und entgegenkommend die Mitarbeiter, das Sicherheitspersonal und die Mitreisenden auf Frida reagiert haben.

Jetzt sind wir in unserem Ferienhaus angekommen, Frida liebt es, hat alles erforscht und döst jetzt unter dem Tisch.


Verdandi

Ende März kam mir der Gedanke, das Theme dieses Blogs auch direkt über WordPress verfügbar zu machen. Das Erste, was ich dazu machen musste, war den Namen zu ändern. Jedes Theme hat natürlich seinen eigenen Namen und Legible war schon vergeben. Also brauchte ich einen neuen Namen. Ich wählte Verdandi. Sie ist die Norne der Gegenwart und schreibt laut einiger Quellen alles auf, was geschieht.

Der passende Name für ein Theme, das primär für Blogs gedacht ist.

Am 1. April begann ich es durch den QM-Prozess von WordPress lotsen. Hinter den Kulissen mussten viele Kleinigkeiten hübsch gemacht, werden wie korrekte Lizenzen oder Anpassungen für die Darstellung von Elementen, die ich noch nie benutzt hatte. Das war aufwändiger als gedacht, hat für mich aber zu insgesamt schönen Ergebnis geführt.


In Zukunft wird es immer wieder kleinere Korrekturen und Anpassungen geben, aber im Kern ist das Theme fertig und muss „nur“ noch auf Stand gehalten werden. Und falls ich interessante Elemente in anderen Blogs finde, dann könnte es gut sein, dass sie auch hier integriere.


Da es mit Absicht kein Blocktheme ist, funktioniert es auch mit ClassicPress.


Zum Abschluss habe ich ihm dann noch eine eigene Site spendiert, die anschaulich zeigt, was Verdandi kann. Bei WordPress findet man es hier. Die Entwicklung findet weiter auf Codeberg statt, und zwar hier (der Codestand wird dort oft etwas weiter sein und sich auch auf dieser Seite wiederfinden).