Heute hat Daniela Geburtstag und als besonderes Ereignis des Tages sind wir mit der Museumsbahn – der Chemin de Fer de la Baie de Somme – nach Le Crotoy gefahren.
Das Wetter spielte leider nicht wirklich mit. Den halben Tag hindurch verkündete die Wetter-App „In einer Stunde ist der Nieselregen weg und es scheint die Sonne“. Tat sie erst auf dem Rückweg. Aber dafür haben wir jetzt einen neuen Schirm.
Für die Hinfahrt wählten wir ein Abteil 1. Klasse.
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Das Fahrtempo war gemächlich. Irgendetwas zwischen Joggen und Radfahren. Dabei rumpelte und ruckelte der Zug heftig. Frida war nach ein paar Minuten überzeugt, dass Fliegen weniger stressig ist.
Von Le Crotoy gibt es hier keine Bilder, der Nieselregen war schuld und einer musste schließlich den neuen Schirm halten. Aber am Rande aufgeschnappt: Jules Verne lebte hier einige Jahre und entwickelte in Gesprächen mit Seeleuten die Idee für 20000 Meilen unter dem Meer.
Bei besserem Wetter werden wir gerne zurückkommen.
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Zurück ging es dann in der zweiten Klasse. Wer sich fragt, was denn der Unterschied zwischen der 1. Klasse auf den ersten Bildern und der 2. Klasse ist, sollte genau hinschauen: in der 1. Klasse gibt es nur drei Sitze pro Reihe und die Rückenlehne ist ergonomisch geformt. Ergonomischer jedenfalls als eine gerade Wand. Ansonsten ist die Holzoptik dieselbe. Vor allem auf der Rückfahrt, als die Sonne herauskam, erinnerte es an eine finnische Sauna.
Da war es gut, dass es plötzlich einen Knall gab und sich ein Fenster spontan öffnete, indem es nach unten sauste. Von einem Mitreisenden vernahmen wir das Wort La Guillotine. Passte.
Jetzt sind wir wieder in unserem temporären Zuhause und es wird passend für einen Geburtstag gegessen und getrunken.