Die Vergänglichkeit eines Kunstwerks schafft ein Gefühl der Fragilität oder auch Verletzlichkeit und einen Dran gesehen zu werden; durch sie ist das Fehlen präsent, weil wir wissen, dass es schon morgen nicht mehr da ist.
Mit diesen Worten werden die Besucher des Gasometers in Oberhausen zu Christos „Big Air Package“ begrüßt. Und so riesig die Installationen von Christo auch sind, so gibt es sie immer nur für kurze Zeit. Diese eingebaute Vergänglichkeit macht – neben dem überwältigenden Effekt ihrer Größe – ihren Reiz aus.
Das Material, mit dem sich Christo auseinandersetzt, ist nicht gerade einfach zu handhaben: Luft. Unsichtbar, irgendwie nicht da. Und es gibt auch nicht viel zu sehen, außer leerem Raum in einem riesigen Ballon. Das führt natürlich zu der Frage, ob es nicht gereicht hätte einfach die Besucher in ein leergeräumtes Gasometer zu lassen.
Nicht wirklich, denn erst mit der Installation wird dieses abgepackte Stück Luft zum Thema. Es verschiebt den Blickwinkel.
Aber vielleicht sollten wir nicht immer im Winter zum Gasometer fahren: das letzte Mal waren die Temperaturen im Inneren geradezu arktisch … diesmal war es einfach nur kalt.