Um sich einen Überblick über das Ruhrgebiet zu verschaffen, gibt es nichts besseres als eine Halde zu besteigen. Eigentlich sollte man sich nächstes Jahr jeden Kulturhauptstadt-Touristen schnappen und auf eine Halde zerren. Denn von dort oben lässt mit nur einem Blick jedes Vorurteil über ein graues Ruhrgebiet widerlegen. Soweit das Auge reicht: alles grün.
Am Samstag haben wir das auf der Halde Hoheward gemacht. Aber nicht nur die Aussicht war grandios, es wurde auch auf der Halde selbst etwas geboten. Eine richtig große Sonnenuhr inklusive einfach zu verstehender Erläuterung. Ein paar Meter weiter dann noch das Stonehenge von Recklinghausen: das Horizontalobservatorium, das schon von der A2 aus zu sehen ist. Zwei riesige Stahlbögen und viele Beobachtungspunkte. Damit lässt sich Astronomie ohne Fernrohr wie schon vor tausenden von Jahren betreiben. Aber leider gibt es zu Stonehenge noch eine weitere Parallele: das Ding ist kaputt; ein Riss zwischen Äqutorial- und Meridianbogen. Die im Moment notwendigen Sicherungsmaßnahmen nehmen dem Ensemble leider etwas von seiner Wirkung.
Wählt man den Aufstieg über die Serpentinen, darf man sich noch an einer Drachenbrücke erfreuen.