Gruissan-Plage

Seit ein paar Tagen sind wir in Gruissan, genauer gesagt am Plage des Chalets. 1986 sah ich ihn im Kino, denn dort spielt die erste Sequenz von Betty Blue. Das fand ich aber erst heraus, als wir diese Reise planten.

So ganz ist es nicht mehr die Filmkulisse von damals. Vor allem seit den fünfziger Jahren wurden hier einige hundert Ferienunterkünfte gebaut. Da der Strand im Winter regelmäßig überflutet wird, waren das alles Pfahlbauten. So gab es kein Erdgeschoss, das überflutet werden konnte. Was es auch nicht gab, war eine Kanalisation. Ferien in Gruissan-Plage waren recht rustikal. Erst in den siebziger Jahren wurden die Pfahlhäuser an das Wassernetz angeschlossen und einige Wege geteert. Später kam noch eine Uferbefestigung hinzu, die den Charakter Siedlung änderte. Da das Risiko, im Winter nasse Füße zu bekommen, nicht mehr bestand, begannen viele das Erdgeschoss in Teilen oder ganz zuzubauen. Heute sind die Chalets eine bunte Mischung aus fast originalen Pfahlbauten und fast normal wirkenden Häuschen, einige runtergekommen, einige von erkennbar vermögende Menschen aufgepeppt und als Boheme-Retreat genutzt und viele, die dazwischen liegen.

Aber der Ort hat sich seine Lässigkeit bewahrt.

Gruissan

Und der abendliche Blick in Richtung Gruissan hat auch was Besonderes. Nebenbei ist es das erste Drohnenfoto in diesem Blog.