Sisley in Wuppertal

Alfred Sisley hat die zweifelhafte Ehre der Impressionist gewesen zu sein, der am wenigsten Erfolg hatte. Vielleicht lag es daran, dass er im Gegensatz zu seinen Freunden Renoir und Monet sich auf ein einzelnes Sujet – die Landschaft – spezialisiert hatte. Diese Landschaften, die mit leichtem Pinsel und einem faszinierenden Gespür für Farbnuancen gemalt sind, fangen perfekt die Stimmung – oder besser die Poesie – ein.

Die Ausstellung wird von einem interessanten Film über Sisley Leben und Werk begleitet. Wir hatten uns einen Teil vor und einen Teil nach dem Besuch der Ausstellung angesehen. Mit einem interessanten Effekt: Man nahm die Filmbilder von den französischen Landschaften anders – vielleicht malerischer – wahr, nachdem man durch die Ausstellung gegangen war. Mindestens für den Augenblick hatten seine Bilder unsere Wahrnehmung geändert. Außergewöhnlich.

Warum die Ausstellungsmacher allerdings dieses quietschige Gelb als Grundfarbe für Website, Katalog und Plakate gewählt haben, bleibt mir ein Rätsel.

Die Ausstellung ist noch bis Ende Januar in Wuppertal zu sehen. Wuppertal gehört nicht (sorry) zu meinen Lieblingsstädten (zu tallagig), aber das Luisenviertel zu besuchen ist immer wieder nett. Es gibt schöne Cafés und man kann etwas schlendern.


Kastanienfest im Rombergpark

Es ist weniger ein Fest als ein kleiner Markt, der da am Sonntag im Rombergpark stattgefunden hat. Ein wirklich netter und übersichtlicher Markt. Bei so einem herrlichen Herbstwetter ist allerdings der Rombergpark selbst die eigentliche Attraktion.


van Gogh im Park

Was tut man, wenn man Helene heißt, aus Essen-Horst kommt und reich ist? Falls man Helene Kröller-Müller heißt, dann fängt man um 1907 an Kunst zu sammeln und vermacht sie zusammen mit einem netten Grundstück in den dreißiger Jahren dem niederländischen Staat. Insgesamt waren es etwa 16000 Kunstwerke, davon allein 90 Gemälde von van Gogh.
Heute steht daher mitten im Nationalpark Hoge Veluwe ein Museum mit der zweitgrößten van Gogh Sammlung der Welt.

Wegen des nieseligen Wetters waren das Kröller-Müller Museum mit dem angeschlossenen Skulpturenpark unsere erste Station. Danach ging es mit den weißen Fahrrädern – kostenlos und minimalistisch – auf Entdeckungstour durch den Park. Und zum Schluss noch ein Picknick auf der Steynbank von Henry van de Velde. Das entsprach vielleicht nicht den Parkrichtlinien, aber ich finde, dass Kunst und ein Picknick gut zusammenpassen.


Gartenträume

Kaum zu glauben, wie voll es im tiefsten Münsterland an der Burg Hülshoff werden kann, wenn dort ein Garten-Event stattfindet. Aber das Wetter war gut und man konnte ein paar Anregungen mitnehmen.


Maastricht, Zero und Anna Depenbusch

Gelegentlich läuft das Leben so schnell, dass keine Zeit für das Blog bleibt:

Wir waren bei bestem Wetter für ein Wochenende in Maastricht; eine richtig schöne Stadt, in der alles in fußläufiger1 Entfernung liegt und es offenkundig mehr Galerien, als Frituuren gibt.

Mein Geeksphone Zero hat mich erreicht. Nach der Zeit mit einem Windoof-Telefon endlich ein richtiges Smartphone (zu dem man auch von vorne herein root-Zugriff hat). Mehr dazu demnächst….

Ein tolles Konzert von Anna Depenbusch im Bahnhof Langendreer; man merkte, dass es ihr und der Band Spaß machte. Und der Spaß übertrug sich auf das Publikum.

Die Ausstellung Frauen(an)sichten im frisch renovierten Haus Opherdicke.Die Ausstellung, die auf der Sammlung Brabant basierte, hatte ein paar nette Bilder im Gepäck. Etwas enttäuschend war nur, dass viele von den Bildern vor einiger Zeit bereits in anderem Rahmen auf Schloss Cappenberg gezeigt wurden.

Gar nicht mal schlecht für vier Wochen….
1 Maklerdeutsch


Halde Brockenscheidt

Es war die bisher kleinste Halde, die wir besucht haben : die Halde Brockenscheidt in Waltrop. Sie liegt direkt neben der schön restaurierten Zeche Waltrop und kann ohne Schwierigkeiten in weniger als zwei Minuten „bestiegen“ werden. Oben erlaubt der „Spurwerkturm“ eine gute Aussicht in die Umgebung bis Dortmund. Er wurde aus 1000 Meter Spurlatten, mit denen früher die Förderkörbe in der Spur gehalten wurden, aufgebaut.

Eigentlicher Anlass für den Besuch war aber nicht die Halde, sondern ein Besuch bei Manufactum („Es gibt sie noch, die teuren guten Dinge“): ein Kaufhaus für tiefere Geldbörsen, in dem eine fast Kathedralenhafte Stimmung herrscht … alle murmeln nur leise.


Halde Beckstrasse

Die Halde Beckstraße kennt vermutlich ausserhalb von Bottrop so gut wie niemand. Das Ding aber, das auf ihrer Spitze steht, ist schon wesentlich bekannter : Der Tetraeder (eigentlich Haldenereignis Emscherblick). Eine weitere Station unseres Haldentourismus.

Wir waren gegen 9:00 morgens da (mit Kaffee in der Thermoskanne und etwas Frühstücksverpflegung vom Bäcker) und das war auch ganz gut so. Denn kaum waren wir von der Tetraederspitze zurück auf festem Boden, strömten auch schon Radfahrer, Spaziergänger und Jogger auf die Halde (und wer nicht zu Fuß die Halde erklimmen mag, der kann an Wochenenden tatsächlich mit dem Linienbus hinauffahren).