Wir sind seit ein paar Tagen wieder zu Hause. Heute ließ ich zum ersten Mal hier die Drohne aufsteigen und war überrascht. Wir leben in einem Park und der Blick von unserem Balkon im zweiten Stock geht direkt in die Kronen der alten Bäume. In gewisser Weise ist unsere kleine Wohnung ein Baumhaus.
Trotzdem war ich verblüfft, als ich die Drohne vielleicht 200 Meter von unserer Wohnung startete. Keine Spur von dem Haus, in dem wir leben. Nur Baumwipfel.
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Eigentlich naheliegend, denn ich sehe ja jeden Tag, dass die Bäume höher als das Haus sind. Aber es brauchte den Perspektivwechsel, um mir abseits der alltäglichen Erfahrung klar zu machen, wie sehr wir inmitten von Bäumen wohnen.
Etwas später las/betrachtete/erfasste ich das erste Mal das Comic Unflattening von Nick Sousanis. In ihm geht es darum, wie sehr sich die Welt bereichert, wenn sie aus den verschiedensten gleichberechtigten Perspektiven betrachtet wird.
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Das trifft natürlich auch auf unsere Reise zu. Sie hat uns die Welt aus neuen Blickwinkeln gezeigt.
Eine davon – das klingt vielleicht trivial – war die des Hundebesitzers. Wie sieht das, was wir tun, aus der Perspektive von Frida aus? Überfordern wir sie vielleicht oder genießt sie es?
Das alles im Kopf wieder zusammen zu bekommen war gelegentlich anstrengend. So wie ich unser Haus inmitten der ganzen Bäume erst einmal suchen und die Vogelperspektive mit der Fußgängerperspektive zusammen führen musste.
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Aber es lohnt sich