Kulturelles Wochenende

Das war ein kulturelles Wochenende: erst war ich am Samstag in der Ausstellung Frühe Räume.Neues Land von Viktor Kraus im Kunstmuseum Ahlen und dann am Sonntag in einem klassischen Kirchenkonzert in Schwerte-Ergste.

Als visuell geprägter Mensch machte der Museumsbesuch zwar mehr Eindruck auf mich (zumal ich gerade das malerische in der Malererei entdecke), aber die Musik war auch schön. VOr allem stimmte sie etwas auf Weihnachten ein. Ja, sogar bei mir, dem unverbesserlichen Atheisten ;)


Silje Nergaard

Fast wäre es nicht dazu gekommen: erst mussten wir Montag noch recht intensiv die Konzertkarten suchen, dann viel ein paar Stunden vor dem Konzert ein dicker Ast auf unser Auto (zertrümmerter Seitenspiegel, Beulen) und zum Schluß sorgten BVB- und HSV-Fans dafür, dass der Verkehr auf der B1 nicht mehr lief.
Aber letztendlich schafften wir es dann doch fünf Minuten vor Beginn das Konzerthaus Dortmund zu dem Konzert von Silje Nergaard zu erreichen.
Es war ein schönes Konzert mit Teilen aus dem aktuellen Album Darkness Out Of Blue, älteren Sachen und einigen überraschenden Einlagen (wie ein gezupfter Flügel (das Tasteninstrument ist gemeint) oder auch vier Ukulelenspieler).
Der Live-Sound ist zwar etwas anders, als man es von den CDs gewohnt ist, aber keineswegs schlechter. Und der entspannte und witzige Stil des ganzen Konzertes machte wirklich Spaß.


Bernhard Hoetger

Vor ein paar Wochen schauten wir uns den Ostfriedhof in Dortmund an. Ein schöne Mischung aus Park und Friedhof, auf dem einige Industriedynastien begraben liegen. An einer Stelle fiel mir dieser Grabstein auf:

Das kam mir bekannt vor. Und tatsächlich hatte ich vor zwei Jahren am Eingang der Böttcherstraße in Bremen etwas sehr ähnliches fotografiert :

Zuhause recherchierten wir dann in der Wikipedia und das Rätsel löste sich. In Dortmund ist der Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger begraben, der die Bötcherstraße in Bremen entworfen hat. Die Skulptur zeigt einen „Lichtbringer“ (er meinte damit vermutlich nicht Luzifer). Er versuchte damit sich und seine Ideen im dritten Reich an den Mann zu bringen. Hitler mochte es nicht, Hoetger wurde aus der Partei geworfen und seine Kunst zur entarteten Kunst erklärt.


KUNSTroute Unna

Es ist interessant Kunst auch außerhalb von Museen und Galerien zu sehen, nämlich bei den Künstlern zu Hause. Giesela Lücke, Sabine HannaH Johr und Jutta Hellweg machen dies noch bis zum 8. Oktober möglich. Wir haben gestern eine kleine Fahradtour unternommen und uns die Kunst vor Ort angeschaut. Und die Wohnungen, Ateliers und Gärten. Es war faszinierend zu sehen, was hinter den Fassaden von Häusern, an denen man sonst einfach vorbeiläuft, alles entsteht.
In jedem der drei Orte hat noch ein Gastkünstler einige seiner Werke untergebracht: Karola Ramas, Frederike Mühlbauer und der Bildhauer Bernd Moenikes. Und bei dem „Vogelmenschen mit drei Kugeln“ von Bernd Moenikes konnten wird nicht widerstehen: er wird unser neuer Mitbewohner.

Horus

Parklandschaften II

Ich bin jetzt davon überzeugt, dass Lüdenscheid ausschließlich aus Parkhäusern besteht. Jedenfalls bieten sie bis zum Wochenende noch Sehenswertes.

Harald Fuchs: Göttliche Botschaften aus dem Schneiderlabor


Die Qualität der ausgestellten Arbeiten ist nicht überragend, aber sehenswert. Nur leider kannte ich einiges schon aus Unna (Totentanz), bzw. von den letzten Lichtrouten (die Libreria, eine Großbildprojektion in einen Baum).

Was ist da wohl drin ?
Thomas Stricker : Notalp

Parklandschaften

In Lüdenscheid gibt es wieder Kunst. Diesmal sind es die Parklandschaften,
sozusagen der kleine Bruder der Lichtrouten. Das Konzept ist ähnlich: allerlei Installationen über die Innenstadt verteilt. Und alles kostenlos.
Die ersten Sachen haben wir uns schon angesehen …

… der Rest folgt heute Abend.