Otto

Wie neulich schon erwähnt suchte ich nach einem Namen für die Drohne. Nach einigem hin und her fiel die Wahl letztendlich Otto, eine kleine Hommage an Otto Lilienthal. Der  Konkurrenzvorschlag Hugo, die Hummel wurde auch in Erwägung gezogen, landete aber auf Platz zwei 😉

Otto am Strand

So kann ich demnächst sagen „Ich gehe mal mit Otto fotografieren“ oder kann vor einem Ausflug fragen „Wollen wir Otto mitnehmen?“

Otto schwebt

Otto fühlt sich tatsächlich viel persönlicher an als die Drohne.

Nachtrag 4.3.

Daniela schickte mir noch ein Foto vom Jungfernflug…


Pain d’épices vahiné

Im Mai saßen wir am Strand in Frankreich, Frida wetzte nach ihrem Unfall wieder geschmeidiger durch die Gegend, wir schauten auf das Meer und ich ließ den Sand durch meine Finger gleiten.

Da tastete ich etwas Festes und zog es aus dem Sand. Es entpuppte sich als ein Stück Papier, ein Rezept für Honigbrot.

Das Rezept

Jetzt – ein gutes halbes Jahr später – ist es die richtige Jahreszeit für Honigbrot und ich habe das Rezept ausprobiert.

Ingrédients

  • 200g miel
  • 100g beurre
  • 10cl lait
  • 200g farine
  • 1/2 sachet de levure chimique
  • 2 cuillères à cafe  mélange pain d’épices
  • 80 g cassonade

Preparation

  • Faites fondre le miel avec le beurre dans le lait chaude
  • Incorpores la levure chimique et le mélange pain d’épices et la farine
  • Mélangez tout ensemble puis ajoutez la cassonade
  • Versez dans un moule beurre, puis enfournez 50 min das un four préchauffe a 160C

Oder auf Deutsch:

Zutaten

  • 200g Honig
  • 100g Butter
  • 10cl Milch
  • 200g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 2 Teelöffel Lebkuchengewürz
  • 80g brauner Zucker

Zubereitung

  • Schmelzen Sie den Honig mit der Butter in der warmen Milch.
  • Geben Sie das Backpulver, die Lebkuchenmischung und das Mehl hinzu.
  • Alles miteinander verrühren und  fügen sie dann den braunen Zucker hinzu
  • In eine gebutterte Form gießen und 50 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 160°C backen.

Ein angenehm einfaches Rezept. Als der Kuchen aus dem Ofen kam, sah er so aus:

Laut Rezept gehörte auch ein Guss dazu, aber die vorgeschlagenen 250 Gramm Puderzucker waren uns eindeutig zu viel. Also hat Daniela aus ein paar Löffeln Puderzucker und einem Spritzer Zitrone einen leichteren und fruchtigeren Guss gezaubert.

So wurde das Honigbrot perfekt. Am Besten schmeckt es mit etwas Butter.

Aber ein Rätsel bleibt: das Rezept heißt Pain d’épices vahiné, also wörtlich tahitianisches Gewürzbrot. Was hat es mit Tahiti zu tun? Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.

Das Programmkino für zu Hause

Nach einer Frida-bedingten Pause haben wir vor ein paar Wochen endlich wieder unsere Bibliotheksausweise verlängert. Mit inbegriffen ist da inzwischen Filmfriend. Das ist ein Streamingdienst, beim dem man aktuell zwischen 2000 Filmen und 120 Serien auswählen kann.

Und pro Jahr kommen etwa 300 Filme dazu. Thematisch sind das meist Filme, die ich in Programmkinos erwarten würde. Tatsächlich haben wir einige aus dem Angebot auch genau dort schon gesehen. Also eher keine Blockbuster, aber die finde ich meist ohnehin total langweilig. Na gut, so ein paar Filme befinden sich im Fundus, die sind einfach nur doof. Aber muss ich mir ja nicht ansehen.

Mein persönlicher Favorit bisher: Medianeras, ein kluger und lustiger Film über Architektur, trennende Wände und die Schwierigkeit den richtigen Menschen für sich im Gewimmel der Großstadt zu finden.


Das Blog ist volljährig

Vor genau 18 Jahren erschien hier der erste Post über die Parklandschaften in Lüdenscheid. Auslöser war dieser Artikel für das Linux-Magazin, der ein paar Monate später erschien. Damals waren die meisten Themes noch nicht kommerziell und so griff ich mir ein amerikanisches Theme und übersetzte es (den Autor freute es). Dazu noch ein Foto vom Meer auf Formentera und ich war am Start.

2005

Seitdem ging es durch allerlei Metamorphosen: 2008 wurde es das Café Murr, mit einem Headerfoto, das in Gent entstand. Und natürlich dem Logo, das mal mein Urgroßvater gezeichnet hat.

2008

Zum zehnjährigen Jubiläum dümpelte das Blog nur noch halbherzig vor sich hin und verschwand 2017 endgültig. 2018 erstand es als scaldra.net wieder auf, diesmal mit Hugo statt WordPress. Die Zitrone hatte ihren ersten Auftritt.

2018

Seit 2020 ist es wieder richtig aktiv, denn ich kehrte zu WordPress zurück und begann fast ausschließlich mit dem Handy zu bloggen. Das legte die Schwelle einen Artikel zu verfassen deutlich niedriger.

2020 – 2023 (Theme-Hopping)

Die vorerst letzte Wandlung begann vor einigen Wochen mit einem eigenen Theme., das inzwischen neben den Standard-Posts auch Asides, Bilder, Videos und Zitate beherrscht. Auch das verändert wieder, wie ich mit dem Blog umgehe.

Im Rückblick bedauere ich die Zeiten, in denen ich hier wenig oder gar nicht aktiv war. Denn ich merke, wie das Blog schon alleine durch den langen Zeitraum, den es umfasst, für mich wertvoll geworden ist. Dazu gehört natürlich auch Kontinuität, denn sonst entstehen digitale Erinnerungslücken.



Wir sitzen auf dem Balkon, der Abend ist mild, die Lampen im Kurpark sind angegangen und beleuchten mit ihrem warmen Licht die Wege.

Frida schläft friedlich auf meinem Schoß, ihr Kopf liegt schwer auf meinem Unterarm.  

Ich tippe vorsichtig diesen Text nur mit dem Daumen, die Hündin döst, nur ab und zu wackelt sie mit einem Ohr. 

Das fühlt sich alles sehr richtig an.


Diese Tage her habe ich wieder mehr gearbeitet als genossen.

Goethe, 12. September 1787

Das Problem habe ich auch ab und zu…


60

Vor ein paar Wochen las ich irgendwo von einer Studie, bei der Menschen gefragt wurden, wie alt sie sich fühlen. Das wurde dann in Bezug gesetzt zu dem Alter, das sie tatsächlich erreicht haben. Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die sich jung fühlten älter wurden. 

So gesehen habe ich die Chance, steinalt zu werden. Eine gute Perspektive, wenn man gerade 60 geworden ist. 

Vor 18 Jahren schrieb ich etwas darüber, warum einem mit zunehmendem Alter das Leben immer fader vorkommt und was man dagegen unternehmen kann. Kurz gesagt geht es darum, dass mit zunehmendem Alter die neuen Erfahrungen immer dünner gesät sind. Dagegen kann man aktiv etwas tun. Frida ist für mich der beste Beweis. Oder diese Reise. 

Und ich bin auf der Reise nicht allein. Wie toll ist das denn? 

Das Wichtigste ist nicht auf dem Bild :-)