Vor einigen Wochen wunderte ich mich auf der morgendlichen Gassirunde über frisch eingebuddelte Masten hinter der Jugendkunstschule.
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Ein paar Tage später löste sich das Rätsel.
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Es waren Lampen. Was ich verwunderlich fand, denn ausser Menschen mit Hunden kommt da kaum jemand vorbei. Netter Service der Stadt, aber warum?
Ungefähr zu der Zeit fielen mir in der Gegend die ersten Schilder auf, die auf eine Videoüberwachung hinwiesen. Und tatsächlich, da sind seit kurzem Kameras unter den Lampen montiert.
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Mit sieben Kameras wird die Jugendkunstschule jetzt überwacht. Hintergrund dürften die diversen Brände sein. Erst im September ist ein Schuppen der nahegelegenen Zirkusschule abgebrannt, vor ein paar Jahren erwischte es die Tennishalle, davor brannte es zwischen Jugendkunstschule und dem Café im Kurpark und auch an der Windkunst hat mal jemand gezündelt.
Die Häufung ist schon mehr als seltsam. Ob sich ein Täter aber durch Kameras abschrecken lässt, bezweifle ich. Was würde es da zu sehen geben? Eine vermummte Gestalt kommt aus dem Dunkel, legt Feuer und verschwindet wieder im Dunkel. Sehr ergiebig.
Aber vielleicht ist ist auch das Kalkül, daß stattdessen ein weniger wertvolles Gebäude angezündet wird. Ein böser Gedanke. Vermutlich wird man an komplette Abschreckung glauben. Oder den Vollpfosten so zu fassen.
Halte ich für naiv.
Aber auf alle Fälle gibt es jetzt Videobeweise dafür, dass ich die Hinterlassenschaften von Frida immer eintüte und entsorge.