Raureif-Spaziergang

Der Wetterbericht versprach Sonne und wir wollten eigentlich zur Möhne. Aber die Sonne blieb nur kurz am Vormittag zu Gast und verschwand danach wieder hinter Nebelbänken. Also wollten wir zum Beversee. Auf dem Weg dorthin wurden wir von einer gesperrten Straße aufgehalten und disponierten spontan um.

Es wurden der gleiche Spaziergang wie vor einem Jahr. Einmal durch die Lippeauen.

Die Stimmung entlang des Weges war eine völlig andere als vor einem Jahr. Nebel und Raureif machten alles unwirklicher, ein klein wenig mystisch.

Frida beeindruckte das alles weniger. Sie durfte eine Zeit lang ohne Leine laufen und jagte wie ein schwarzer Blitz über die Äcker, scheuchte zwei Fasane auf, saute sich gut mit Schlamm ein und wirkte danach noch tatenhungriger als zu Beginn.

Die Lippeauen bei Werne

Das Jahr hat durchwachsen begonnen: Erst hatte ich eine fiebrige Erkältung und eine Woche später war Daniela dran, ersetzte nur das Fieber gegen fiesen Husten.

Nach der ganzen Stubenhockerei – von den Gassirunden mal abgesehen – stand uns der Sinn nach was Neuem. Heute schien endlich mal wieder die Sonne und wir trauten uns für einen längeren Spaziergang nach draußen. Also schauten wir uns einen Teil der Lippeauen an, den wir noch nicht kannten (links und rechts davon waren wir schon)

Die Wege waren glücklicherweise befestigt, denn die Wiesen und Äcker standen teilweise noch erheblich unter Wasser. Gut, dreihundert Meter Matsch waren inklusive. Das erste Bild zeigt das gut. Das ist kein Seitenarm der Lippe, sondern eine überflutete Wiese. Flussauen sind gerne mal etwas nasser. Und wer genau hinschaut, der sieht die Ohren von Frida.

Die Landschaft auf dem zweiten Bild ist natürlich kein Moor, sondern das ehemalige Betriebsgelände der Zeche Werne.

Highlight des Spaziergangs war der Wasserfall. Die Lippe ist jetzt nicht der Niagara, aber so ein Miniwasserfall hat trotzdem was Sehenswertes. Und dank der Drohne gibt es auch ein kleines Video.

Die Lippeaue in Stockum

Das Wetter schien uns zu unbeständig für eine Radtour. Aber raus wollten wir trotzdem. Deswegen machten wir uns spontan auf die Socken und probierten eine weitere Wandertour aus dem Werne-Repertoire aus: W5. Der Weg führt zunächst durch die Lippeauen in der Nähe von Stockum (es gibt jede Menge Stockums, das hier liegt zwischen Werne und Hamm), dann über Wirtschaftswege durch freie Landschaft mit schönen Aussichten und zum Schluss streift er noch den Ort.

Idylle, Naturschutzgebiet und Industrie wechseln sich auf der Strecke ab. Durchschnitten wird sie von der A1, die je nach Topografie die Gegend bedröhnt oder völlig unhörbar ist. Am Horizont taucht immer wieder das Gersteinwerk auf, das durchaus seinen eigenen Industriecharme hat und von mehreren Routen der Industriekultur berührt wird. Ist halt Teil des Ruhrgebiets. Aber die Wildblumen an den Feldern auch. Und das ist schön.


Überstundenabbau an der Lippe

Ein spontaner Tag ohne Arbeit, recht gutes Wetter und ein Picknick an der Lippe. Ich nenne das einen gelungenen Tag. Das wir dabei auch noch etwa 35km Rad gefahren sind, ist auch schön.

Der Kreis Unna ist leider nicht von sonderlich vielen Wasserflächen gesegnet. Im Süden die Ruhr und im Norden die Lippe, das war es mehr oder weniger. Nachdem wir letzte Woche im Süden waren, kam heute der Norden dran. Hat sich gelohnt, denn die idyllisch vor sich hin mäandrierende Lippe bietet in der Gegend zwischen Bergkamen und Werne landschaftlich schönere und ruhigere Plätze für ein Picknick als die Ruhr.

Ausserdem gibt es einen Aussichtsturm mit Blick auf die Lippe Auen. Das war heute eher unspektakulär, denn nur ein paar Gänse paddelten über einen See. Dafür war der Blick nach unten durch die Rasterplatten auf den Boden 10 Meter weiter unten lustig.

In der Nähe fanden wir einen schönen Platz direkt an der Lippe, breiteten unsere Decke aus, aßen Pinchos und freuten uns über die Frühlingssonne.


Lippe

So langsam wird es zu einer Gewohnheit: wir wollen irgendwo hinfahren, kommen dort aber nie an weil wir unterwegs etwas Interessantes entdecken. Diesmal war es die Lippe in der Gegend von Bergkamen-Rünthe (wir hatten wirklich nicht vor dorthin zu fahren, ehrlich).