Rückfahrt von Paris

Gut, das Wetter war nicht so perfekt, wie bei unserem letzten Aufenthalt in Paris. Daher liessen wir diesmal die Parks weitestgehend aus, aber entdeckten dafür die Passagen von Paris. Das ist dann auch nicht nur Shopping, sondern gleich auch Kultur. Und viel mehr davon gab es im Musée d’Orsay. Wir waren etwa 3 1/2 Stunden darin und schlenderten von einem Meisterwerk des Impressionismus zum Nächsten. Sich weniger Zeit für dieses Museum zu nehmen, wäre sträflich. Am nächsten Tag als Nachschlag noch Monet in der Orangerie. Aber auch die kleinen Museen dürfen nicht unerwähnt bleiben: das Musée Zadkine und das Musée Bourdelle. Beide sind in den ehemaligen Ateliers dieser Bildhauer untergebracht, die Zeitgenossen waren, aber sehr unterschiedlich arbeiteten. Dazu noch die die Geschichte von Paris im Musée Carnavalet. Tipp am Rande: diese drei Museen dürfen kostenlos besichtigt werden.
Etwas ganz Anderes war das Musée du quai Branly. Untergebracht in einem sehr interessanten Gebäude, dessen Fassade zum Teil begrünt ist, ist es weit mehr als ein angestaubtes Völkerkundemuseum. Spannend.

Den besten Ausblick über Paris – ohne Gedrängel – dürfte man von dem 209 Meter hohen Tour Montparnasse haben. Der Eintrittspreis grenzt zwar an Unverschämtheit, aber der Ausblick entschädigt voll und ganz. Und dann war da noch der Tee in der Moschee, Macarons von Pierre Hermé …..

Und jetzt geht es gerade zurück nach Deutschland; stilvoll in der 1. Klasse des Thalys mit gutem Essen und Beinfreiheit – dem Fliegen definitiv vorzuziehen.


Bilder einer Metropole – Die Impressionisten in Paris

Es war eine interessante Ausstellung im Museum Folkwang: Bilder einer Metropole – Die Impressionisten in Paris. Aber das Zentrum der Ausstellung bildeten nicht die Impressionisten, sondern Paris selbst und seine tiefgreifende Umgestaltung zwischen 1860 und 1900. Der Blick der Impressionisten richtet sich dabei auf die neuen Boulevards und die Menschen. Dem gegenübergestellt ist der Blick der Fotografen, die eher an dem Prozess der Umgestaltung als an dem Ergebnis interessiert sind.
Und noch ein Tipp für Besucher: Freitags um 15:30 scheint perfekt zu sein, denn trotz inzwischen über 100000 Besuchern mussten wir nicht anstehen und hatten einen guten Blick auf die Exponate.


Paris

Ich rate jedem, der sich schlecht fühlt, eine Reise nach dieser Stadt zu machen. Weil das allgemeine Empfinden, weil das Glücksgefühl dort gehoben wird. Eine Reise solcher Art ist sehr zu empfehlen; mitten im Winter; für wenige Tage; plötzlich. Ohne jemandem etwas mitzuteilen, steigt man in die Bahn, nachdem man im Zustande der Erleuchtung ein paar Sachen in den Koffer geschmettert hat. Es ist sehr schön, mitten im Winter von Mittwoch bis Freitag in Paris zu sein.

Alfred Kerr 1867-1948

Wir sind im Spätsommer da und gleich eine ganze Woche. Hebt auch das Glücksgefühl.