Zimt und Zucker im Rombergpark

Überstundenabbau mit Sonnenschein im Rombergpark. Könnte ich mich dran gewöhnen.

Natürlich zog es uns zum Café Orchidee, das aktuell von dem gleichen Team bewirtschaftet wird, wie vor einem halben Jahr der Foodtruck und nennt sich jetzt „Café Orchidee Vintage Pop-up by Zimt & Zucker“. Es gibt nach wie vor Kaffee und Waffeln, jetzt aber drinnen im frisch renovierten Retro-Ambiente.

Ganz besonders lohnt sich der Weg zur Toilette, denn der führt hier vorbei.

Inhouse-Bach

Dass der Rombergpark Teil des Ruhrgebiets ist, wird spätestens dann klar, wenn man den „Roten Bach“ sieht. Durch die Abdichtung des Stollens Christine & Schöndelle des stillgelegten Bergwerks Glückaufsegen suchte sich das Grubenwasser einen neuen Ausgang und bildete spontan eine Quelle im Park.

Roter Bach

Das Rot ist gelöster Eisenocker (Rost) aus den Gesteinsschichten.

Zum Schluß das obligatorische Blumenfoto. Da Februar ist von einem Frühblüher, dem Winterling.

Winterlinge

Diese kleinen gelben Blumen habe ich zwar schon oft gesehen, aber jetzt kenne ich ihren Namen. Wissenszuwachs durch Überstundenabbau.

Lyrik im Rombergpark

Mit Hund ist man bekanntlich häufig an der frischen Luft und ein besonders schöner Ort um an der frischen Luft zu sein ist der Rombergpark in Dortmund. Das Wetter war einladend und so sind wir nach dem Frühstück aufgebrochen.

Frida war begeistert; ganz viele neue, spannende Wege. Am liebsten hätte sie noch Eichhörnchen und Enten gejagt. Durfte sie nicht, aber der Rest war dann immer noch so aufregend für Frida, dass sie den Rückweg im Auto verschlief.

Auf dem Weg durch den herbstlichen Park trafen wir immer wieder auf Transparente, auf die Gedichte aufgedruckt waren. Es war klug ausgewählte Poesie, die vom Herbst erzählt und eine Beziehung zum Park aufbaute. Ich bin nicht sonderlich Lyrik-affin, aber diese Mischung aus Landschaft, Jahreszeit und Poesie mag ich sehr.

Die Wege im Park machen immer wieder überraschende Wendungen und eröffnen neue Ausblicke. Die Lyrik im Park hatte für mich den gleichen Effekt. Ein Beispiel: „es – immer wieder gelingt es“ ist von Eugen Gomringer, der als der Begründer der konkreten Poesie gilt. Konkrete Kunst kenne ich, konkrete Poesie nicht. Ich bin neugierig.

Dann gab es noch Kaffee und Kuchen – draussen! – im Café Orchidee und etwas Kunst von Bernd Moenikes, die wir sehr mögen.

Parkbesuche sind was Feines.


Kastanienfest im Rombergpark

Es ist weniger ein Fest als ein kleiner Markt, der da am Sonntag im Rombergpark stattgefunden hat. Ein wirklich netter und übersichtlicher Markt. Bei so einem herrlichen Herbstwetter ist allerdings der Rombergpark selbst die eigentliche Attraktion.


Spielen mit den Sinnen

Wir scheinen immer auf der falschen Seite des Rombergparks herumgelaufen zu sein, denn erst heute haben wir dort den Skulpturenweg von Bernd Moenikes entdeckt. Da wir aus Richtung Zoo kamen, stolperten wir unvorbereitet über seine Skulpturen. Aber da der Vogelmensch mit drei Kugeln in unserem Wohnzimmer steht, erkannten wir sofort seinen Stil.

Somit gibt es jetzt eine sehr eigene Verbindung zwischen unserem Wohnzimmer und dem Rombergpark.

Und dann gab es da noch das Thema „Irgendetwas ist anders“. Auf den zweiten Blick wurde es klar: die hässliche Hotelfachschule ist abgerissen worden. Der freundliche Mensch, der im Torhaus auf die Ausstellung aufpasste (alle drei Wochen eine neue Ausstellung, Eintritt frei), erzählte uns, dass dort früher das Schloss derer zu Romberg stand, das im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Nur die alten Wirtschaftsgebäude stehen noch und sehen jetzt einer ungewissen Zukunft entgegen. Aber vielleicht wird ja doch eine Kleinstbrauerei nebst Biergarten draus.