Wir sind wieder zurück aus Marseillan, wo wir knapp zwei Wochen in der Rue de Marmite (also der Straße des Kochtopfs) gewohnt haben. Der Ort entpuppte sich als Glücksgriff; ein kleines Hafenstädtchen am Étang de Thau umgeben von Weinfeldern und nicht weit von schönen Mittelmeerstränden. Ein besonderes Highlight am Hafen ist die Niederlassung von Noilly Prat, die dort alle ihre Wermuts dort produzieren.
Die gesamte Gegend ist geprägt vom Weinanbau, Austernzucht und Tourismus. Der Tourismus sammelte sich aber erfreulicherweise nicht so sehr in Marseillan, sondern in der Nähe in Sète und Cap d’Agde. Sète ist recht sehenswert (Cap d’Agde ist der größte Ferienort Frankreichs und nicht so ganz unser Geschmack), aber mehr noch lohnt sich ein Tagesausflug nach Montpellier. Es hat einen großen Altstadtkern, der aber nicht so museal wie die Innenstadt von Pézenas ist, sondern sehr lebendig. Und so viele schöne Plätze mit Restaurants hat, wo man gerne eine Cafè oder Wein trinken würde, dass man definitiv mehrere Besuche einplanen sollte.
Natürlich haben wir auch Wein probiert wie den Piquepoul (der sich auch im Wermut wiederfindet); es gibt gefühlt an jeder Straße ein Weingut. Unser heimischer Weinkeller platzt jetzt aus allen Nähten.
Oh, und Austern haben wir auch gegessen … das letzte Mal war 2006 in Gent. Auch diesmal schmeckten die Austern ein wenig so, als ob man mit offenem Mund durchs Meer schwimmt. Diesmal war die Geschmacksrichtung „Mittelmeer“.
Fazit: wir haben eine Menge gute Gründe die Gegend noch ein paar Mal zu besuchen.