Schlappentausch

Vor etwa 20 Jahren überredete mich Daniela ein paar dieser seltsamen, menorquinischen Schlappen zu kaufen. Ich misstraute der Konstruktion (wie kann der Schuh nur mit so einem einzelnen Riemen verlässlich am Fuß gehalten werden?), gab ihr aber eine Chance.

Zwei Paar Menorca-Schlappen, eins alt, eins neu
Zwei Generationen Schlappen

Aber sie funktionierte hervorragend (wenn der Riemen stabil hoch genug steht! ) und so sind die Menorca-Schlappen meine bevorzugten Sommerschuhe geworden.

Dementsprechend ist leider auch der Verschleiß. Alle paar Jahre ist die Sohle durch. Dann geht es mir wie Denis Diderot mit seinem Hausrock, dem er eine kleine Schrift widmete. Obwohl verschlissen und voller Tintenflecken an den Ärmeln war er so sehr Teil von ihm geworden, daß ein Ersatz nicht in Frage kam. Und er fand viele Gründe dafür.

Ganz so eng ist meine Beziehung zu den Schlappen nicht. Aber beim Übergang von Alt auf Neu fällt mir auf, wie perfekt sich Fuß und Schuh aufeinander eingestellt haben. Das ist nicht nur bequemer Sitz, den haben auch schon die neuen Schlappen, sondern eine unaufdringliche Selbstverständlichkeit von etwas, das beinahe Teil von mir selbst ist.

Aber wie es so ist, tempus fugit