Hympendahlbrücke

Manchmal geht das Leben von hinten durch’s Knie: dadurch, dass die Bahnstrecke zwischen Dortmund und Hamm wegen Bauarbeiten gesperrt ist, habe ich gelegentlich das Vergnügen mit der RE11 direkt nach Unna zu fahren. Bei der Gelegenheit schaute ich genau zum richtigen Zeitpunkt aus dem Fenster und entdeckte eine malerische Brückenruine. Ich forschte etwas nach und heute haben wir uns die Gegend angesehen.

Was ich da gesehen hatte, war die Hympendahlbrücke, eine Brücke, über die bei Hoesch die Schlacke aus den Hochöfen abtransportiert wurde. In den fünfziger Jahren ist dann ein Teil der Brücke zusammengebrochen. Inzwischen sind die meisten Industrieanlagen verschwunden und die Gegend ist schön begrünt. Und nachdem wir auch schon auf ziemlich vielen Abraumhalden unterwegs gewesen waren, war es das erste Mal, dass wir auf eine Schlackehalde standen.

Gleich in der Nähe hat Bergmann-Bier (Harte Arbeit. Ehrlicher Lohn) seine Brauerei zusammen mit einer Stehbierhalle gebaut … in der  man auch sitzen kann. Heute war auch der Biergarten geöffnet, der vor allem von Radwanderern gut besucht war. Ein netter Ausgangs- und Rückkehrpunkt, um das ehemalige Hoeschgelände zu erkunden. Und da ist für uns noch einiges zu entdecken.


Ein Besuch bei MARTa

Nein, MARTa ist nicht meine Großtante oder so etwas, sondern ein Museum für zeitgenössische Kunst, Design und Architektur. Der Name setzt sich einfach zusammen aus m für Museum, art = Kunst und a für Architektur.

Ich war schon länger vor allem auf das Gebäude selbst neugierig. Daniela schenkte mir dann diesen Ausflug zum Geburtstag (neben anderen schönen Sachen) und heute machten wir uns bei recht schwülen Wetter auf den Weg.

Frank Gehry, von dem auch das Guggenheim Museum in Bilbao ist. Man könnte MARTa also als die kleine, in westfälischen Backstein gewandte Schwester des Guggenheim Museums betrachten.

Sie war übrigens von außen erstaunlich schwer zu fotografieren, da sie gut in die Stadt eingebettet ist. Ein freundlicher Mitarbeiter wies uns auf das oberste Deck des gegenüberliegenden Parkhauses hin, aber selbst aus dieser Vogelperspektive war leider nur ein Teil zu sehen.


Die Mühle, die keine Mühle ist

Vor ein paar Tagen schickte mir Daniela dieses Bild.

Die Mühle Friedrichsborn, malerisch mit Schneeglöckchen im Vordergrund, gleich bei uns um die Ecke gelegen. Aber dabei ist sie gar keine Mühle, sondern eine Windkunst. Denn als sie noch Flügel hatte, förderte sie das Wasser für das Gradierwerk. Irgendetwas zu mahlen war nie ihre Aufgabe.

1799 wurde ihre Funktion dann von der ersten Dampfmaschine der preußischen Westprovinzen übernommen, der Feuermaschine.

Seitdem steht die Mühle Friedrichsborn pittoresk in der Landschaft rum und sieht auch abends gut aus.


Friederike

Nachdem vor ein paar Wochen der Kurpark schon sehr radikal zurückgeschnitten wurde, setzte das Sturmtief Friederike jetzt noch eins drauf. Etwa 70 Bäume wurden entwurzelt, zerbrachen oder mussten gefällt werden.

Der Kurpark sieht jetzt erschreckend kahl aus. Aber glücklicherweise ist der Frühling ja schon (mit etwas Optimismus) in Sichtweite.


Dortmunder Kronen in Dortmund 

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Seit über einem Jahr fotografiere ich ohne besonderen Grund regelmäßig die Biere, die wir unterwegs trinken. Wieder zu Hause forsche ich dann häufig etwas über ihre Herkunft nach. Ab jetzt passiert das regelmäßig im Blog.

Das Bier: Den Anfang macht natürlich ein Traditionspils aus Dortmund: das Dortmunder Kronen, das auf eine über 580 jährige Geschichte zurückblicken kann.Seit 1729 war die Brauerei im Besitz der Famile Wenker, die den Betrieb und die Marken 1996 an die Dortmunder Actien-Brauerei verkauften. Damit lebt diese Dortmunder Tradition jetzt in einem anderen Dortmunder Traditionsbetrieb weiter. Tradition pur.

Das Pils ist selbst hat eine klassisch bittere Note, die nicht so ausgeprägt ist, wie bei den norddeutschen Bieren.

Der Ort: Das Allegro in der Querstrasse, eine ruhige Allee im Kreuzviertel, die mich an Berlin erinnert. Nebenbei führt dort der Jakobsweg entlang. Perfekt für durstige Pilger.