Hympendahlbrücke

Manchmal geht das Leben von hinten durch’s Knie: dadurch, dass die Bahnstrecke zwischen Dortmund und Hamm wegen Bauarbeiten gesperrt ist, habe ich gelegentlich das Vergnügen mit der RE11 direkt nach Unna zu fahren. Bei der Gelegenheit schaute ich genau zum richtigen Zeitpunkt aus dem Fenster und entdeckte eine malerische Brückenruine. Ich forschte etwas nach und heute haben wir uns die Gegend angesehen.

Was ich da gesehen hatte, war die Hympendahlbrücke, eine Brücke, über die bei Hoesch die Schlacke aus den Hochöfen abtransportiert wurde. In den fünfziger Jahren ist dann ein Teil der Brücke zusammengebrochen. Inzwischen sind die meisten Industrieanlagen verschwunden und die Gegend ist schön begrünt. Und nachdem wir auch schon auf ziemlich vielen Abraumhalden unterwegs gewesen waren, war es das erste Mal, dass wir auf eine Schlackehalde standen.

Gleich in der Nähe hat Bergmann-Bier (Harte Arbeit. Ehrlicher Lohn) seine Brauerei zusammen mit einer Stehbierhalle gebaut … in der  man auch sitzen kann. Heute war auch der Biergarten geöffnet, der vor allem von Radwanderern gut besucht war. Ein netter Ausgangs- und Rückkehrpunkt, um das ehemalige Hoeschgelände zu erkunden. Und da ist für uns noch einiges zu entdecken.


Dortmunder Kronen in Dortmund 

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Seit über einem Jahr fotografiere ich ohne besonderen Grund regelmäßig die Biere, die wir unterwegs trinken. Wieder zu Hause forsche ich dann häufig etwas über ihre Herkunft nach. Ab jetzt passiert das regelmäßig im Blog.

Das Bier: Den Anfang macht natürlich ein Traditionspils aus Dortmund: das Dortmunder Kronen, das auf eine über 580 jährige Geschichte zurückblicken kann.Seit 1729 war die Brauerei im Besitz der Famile Wenker, die den Betrieb und die Marken 1996 an die Dortmunder Actien-Brauerei verkauften. Damit lebt diese Dortmunder Tradition jetzt in einem anderen Dortmunder Traditionsbetrieb weiter. Tradition pur.

Das Pils ist selbst hat eine klassisch bittere Note, die nicht so ausgeprägt ist, wie bei den norddeutschen Bieren.

Der Ort: Das Allegro in der Querstrasse, eine ruhige Allee im Kreuzviertel, die mich an Berlin erinnert. Nebenbei führt dort der Jakobsweg entlang. Perfekt für durstige Pilger.


Flüstern in Dortmund

Man kann in Dortmund flüstern … und 59 Meter entfernt wird man gehört. Ganz ohne Elektronik. Reine Akustik.

Wenn man ganz genau hinschaut, dann kann man sogar Daniela auf dem Foto entdecken.
Wer es selber ausprobieren möchte: die „Flüsterbrücke“ steht am Phoenixsee.


Wein vom Phoenixsee

2012 entschloss sich die Emschergenossenschaft am Rand des Phoenixsee auf 150 qm Wein anzubauen. Die Lage ist nicht schlecht: ein Steilhang in Südlage mit einem See zu Füßen, der allzu eisige Temperaturen verhindert.

Der Weinanbau hat in Dortmund Hörde überraschenderweise Tradition. Bereits 1342 schenkte Hördes Stadtgründer Graf Konrad von der Mark der Antoniusbruderschaft einen Weinberg mit der Auflage dort auch Wein herzustellen. Das hörte dann irgendwann auf, aber seit zwei Jahren wird der Weinanbau im Rahmen dieses Experimentes – mit der Rebsorte Phoenix – wieder versucht.

Ich wäre wirklich neugierig, wie der Wein schmeckt. Die Trauben jedenfalls sehen gut aus.


Fluxus im U

Fluxus kannte ich bisher eigentlich nur dem Namen nach, bestenfalls fiel mir dazu noch Wolf Vostell ein. Nach dem Besuch der Ausstellung im U weiß ich jetzt, dass Fluxus wirklich witzig sein kann: Leute, die Dinge wie „Der kleine Brandstifter … Verschiedene für eine Brandstiftung verwendbare Materialien: Feuerzeug, Streichhölzer, Papier, Holzspäne, Stroh, Benzinampulle, in leinenbezogener Holzschachtel“ oder Rollmopsgläser mit Kunstaufkleber in die Welt setzen, verfügen mindestens über viel Kreativität (und einen gelegentlich anarchischen Humor).


Und das Rahmenprogramm: Frühstück im Cafe Asemann und Kaffeetrinken mit Törtchen im Kieztörtchen


Gestern im Westfalenpark

Gestern war der Herbstmarkt im Westfalenpark. Nach einem kleinen morgendlichen Regen – den wir geduldig beim Brunchen bei Schürmanns im Park abwarteten – schien die Sonne und es war geradezu mediterran …