Stiländerung

Manchmal funktionieren Sachen ganz und gar nicht so, wie man sie sich vorstellt: Als wir in Holland waren habe ich mir extra für drei Euro ein über 100 Jahre altes Buch gekauft (eine einzige Lobhudelei auf den Armleuchterkaiser Wilhelm II) um Material für meine Buchakte zu haben. Und gestern abend stellte ich dann fest, dass das Papier ungefähr so saugfähig wie Plastikfolie ist. Aber dafür sieht das erste Ergebnis immer noch ganz gut aus. Mit zarten Übergängen in den Grautönen ist allerdings Schluß.

Also wandte ich mich leicht frustriert anderen Dingen zu. Da wir den Mittwoch genutzt hatten uns die Paul Wunderlich Ausstellung auf Schloß Cappenberg anzuschauen, war ich zu Experimenten aufgelegt. Das ist zwar noch nicht so doll geworden, aber immerhin.

Zwei kleine Beispiele:


Buchakte

Die Technik ist nicht neu: ducken, malen oder zeichnen auf Buchseiten. Aber sie hat ihren Reiz. Vor ein paar Wochen kauften wir einige sehr schöne Linoldrucke von Sun Flowers. Einer davon, ein Drache, der auf eine alte Bibelseite gedruckt war, gefällt mir ganz besonders. Seit dem Zeitpunkt hatte ich vor etwas in dieser Art zu machen. Herausgekommen sind vier Akte auf den Seiten eine Taschenbuchs (das sich übrigens als gute Basis für lavierte Tusche herausstellte.)


Ich weiß nicht genau, warum mich diese Technik so fasziniert, aber zwei weitere Bilder, die zum gleichen Zeitpunkt auf unbedrucktem Papier entstanden, kamen mir dagegen recht langweilig vor.
Es werden noch mehr Bilder dieser Art entstehen. Auch mit anderen Sujets und sicher auch mit mehr Bezug auf den Hintergrund (wobei mir dieses Mal das Ignorieren des Hintergrundes besonderen Spaß machte – daher auch die grösseren schwarzen Übermalungen auf drei Bildern).