Aquaris E4 rooten

Root-Zugriff für das eigene Handy zu erlangen ist seit Lollipop nicht mehr ganz so einfach, denn im Hintergrund arbeitet jetzt ein SE Linux, das gegen Angriffe recht gut gewappnet ist. Aber glücklicherweise gibt es für die Smartphones von bq eine sichere Möglichkeit dennoch den Root-Zugriff zu erlangen. Im Gegensatz zu obskuren chinesischen Programmen, die irgendetwas nicht nachvollziehbares zur Laufzeit machen,gibt es auch eine „saubere“ Methode. Dazu wird das Recovery-System durch die Version von TWRP ausgetauscht, in dieses Recovery-System gebootet und das führt dann die Änderungen an dem zu diesem Zeitpunkt inaktiven SE Linux durch.

Dazu lädt man sich das Flash-Toolherunter und installiert es nach dieser Anleitung. Dann holt man sich noch die neueste Firmware und entpackt sie. Der letzte Schritt vor dem eigentliche Flash-Vorgang besteht nun darin das „Scatter-File“ der Firmware und das von TWRP heruntergeladene und in „recovery.img“ umbenannte File in Directory zu kopieren. Dann wird das ausgeschaltete Smartphone geflasht. In Spanisch lässt sich das hier nachlesen.

Abschließend muss man nur noch in das Recovery System booten (Vol+Up + Power gedrückt halten und die entsprechenden Fragen von TWRP passen beantworten.

Leider ist bq nur ein kleinerer Hersteller, so dass es keine reine AOSP Version gibt – wie CyanogenMod, aber immerhin hat man nach diesem kleinen Eingriff etwas mehr Kontrolle über das Smartphone.

Vermutlich wird diese Root-Methode auch für die anderen Aquaris-Telefone.


10 Jahre Cafe Murr

Begonnen hat vor 10 Jahre Cafe Murr als scaldra.net. Nicht einfach so, sondern weil ich damals für das Linux Magazin einen Artikel über WordPress schrieb. Beim ersten Post ging es um die Überwachung meines damaligen Hoster Lycos. Erinnert sich noch jemand an Lycos?

Nach einigen Jahren, in denen ich recht viel geschrieben habe, wurde es in den letzten Jahren immer ruhiger.

Nach wie vor mag ich die Idee einer verteilten Infrastruktur, bei der die Daten nicht wie bei Facebook, Google+ oder Twitter in zentralen Silos gefangen sind. Außerdem finde ich einen gut geschriebenen Blogbeitrag immer noch um Längen interessanter, als die diversen „Statusmitteilungen“, die ohne Nachdenken schnell veröffentlicht werden und eigentlich nur aus heißer Luft bestehen.

Was heißt das für Cafe Murr? Mal schauen.
Bis dahin wird das Blog schlummern.


Der Hortus Botanicus in Leiden

Wir sind an diesem Wochenende noch einmal nach Leiden zurückgekehrt, denn schon im Februar hatten wir beschlossen uns bei nächster Gelegenheit den botanischen Garten dort anzuschauen.

Aber zuerst zog es uns bei gutem Wetter und Windstille an den Strand in Noordwijk. Chillen im Branding mit den Füßen im Sand, dem Blick auf die abendliche Nordsee und einem leeker biertje auf dem Holztisch.

Am nächsten Tag mussten wir dann spontan umdisponieren: Orkanartige Böen und heftiger Regen machten den Aufenthalt unter freiem Himmel eher unangenehm. Also besuchten wir das Museum De Lakenhal. Es war mal das Gewandhaus der Tuchmacher und besitzt heute eine schöne Sammlung von Gemälden des „goldenen Zeitalters“ und der Leidseplein fijnschilders. Es ist unglaublich, wie perfekt im 17. Jahrhundert gemalt wurde. Allein sich einmal die gemalten Samtroben aus der Nähe anzuschauen, ist beeindruckend. Bei vielen Bilder, besonders den fijnschilders, hat man das Gefühl, dass sie nicht mit einem Pinsel, sondern mit einem einzelnen Haar gemalt wurden.

Der Sonntag verwöhnte und glücklicherweise mit Sonnenschein. Also ab in den Hortus Botanicus. Er wird dieses Jahr 425 Jahre alt und ist damit einer der ältesten botanischen Gärten Europas. Ursprünglich war er für die medizinische Fakultät angelegt worden, da damals die Ärzte ihre Heilkräuter oft noch selber anbauten. Aber von Anfang an war er auch der Öffentlichkeit zugänglich.
Die alten Beete existieren im rekonstruierten Clusiusgarten immer noch in ihrer strengen Ordnung, aber im Laufe der Jahrhunderte ist der Garten um einige Gewächshäuser und interessante weitere Gärten erweitert worden. Auf dem Gelände befindet sich sogar ein Observatorium.

Und als typisch niederländische Besonderheit grenzt er auch noch an eine Gracht.


Un(n)a Festa Italiana

Seit immerhin schon 30 Jahren gibt es jetzt das italienische Fest in Unna. Und immer wenn Daniela und ich es besucht haben, war auch das Wetter italienisch sonnig.

Wer sich in Ruhe die Stände mit den italienischen Spezialitäten anschauen und vielleicht etwas mitnehmen will, der sollte nicht zu spät kommen. Denn gegen Abend wird es richtig voll. Denn so etwas wie die 400.000 bunten Lichter der „Illuminazione“ bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Wobei ich in der Menge abends tatsächlich eine Stimme hörte, die sich über die Farbkombination der Lichter beschwerte und etwas dezenteres erwartet hatte. Aber mal ganz ehrlich: fröhlich bunt passt doch zu so einem Fest viel besser.


DLV-Laufabzeichen

laufabzeichen

Vor ein paar Jahren sind Daniela und ich noch mehr gelaufen – zum Beispiel rund um die Talsperren in der Nähe von Lüdenscheid. Aber in der letzten Zeit wurde es immer weniger, bis nur noch ein paar Minuten in der Woche übrig waren.

Da traf es sich sehr gut, dass wir zufällig Franz Wiemann vom Laufteam Unna im Spatz und Wal trafen. Daniela kannte ihn noch von ihrer eigenen Zeit im Verein und er motivierte erst sie (und sie dann mich) am Anfängerkurs teilzunehmen.

Am 6. März ging es dann gemächlich los und steigerte sich, bis wir heute die 60 Minuten am Stück gelaufen sind, die für das Laufabzeichen Voraussetzung sind.

Es hat viel mehr Spaß gemacht, als ich ursprünglich dachte. Und ich habe für mich festgestellt, dass Sport im Verein tatsächlich eine feine Sache ist.


Groningen und Fort Bourtange

Ein paar Tage in Groningen und zum Schluss ein Besuch im Fort Bourtagne, von dem aus um 1600 herum die einzige Straße von Deutschland nach Groningen kontrolliert wurde.

Die Innenstadt von Groningen ist erfreulicherweise autofrei und wird nur von Fußgängern und Radfahrern bevölkert. Das sind zwar weniger Radfahrer als z.B. in Leiden oder Münster, aber immer noch ziemlich viele. Was es aber fast noch mehr als Radfahrer dort gibt sind Winkels. Zwar ist winkelen nicht so meine bevorzugte Freizeitbeschäftigung, aber neben anderen Sachen haben wir jetzt auch eine schöne neue Lampe im Schlafzimmer ;-)

Meine persönlichen Favoriten in der Stadt waren das Art Nouveau Cafe im Noorderplantsoen und der im Renaissancestil angelegten Prinsentuin. Und natürlich die Cafes und Eetcafes.