Eigentlich wollten wir zur Kissinger Höhe im Hammer Stadtteil Herringen, aber Google routete uns in eine Sackgasse und wir hatten keine Lust weiter rumzukurven. Also nahmen wir die Alternative, die direkt vor unserer Nase lag: die Halde Humbert (liegt direkt nebenan).
Auf dem Weg nach oben begann es zu regnen und oben angekommen stellte Daniela fest, dass sie sich Blasen gelaufen hatte. Also gingen wir auf dem kürzesten Weg zurück.
Aber wir werden zurückkehren, denn der Lippepark mit seinen Halden sieht interessant aus und man kann weit in die Landschaft schauen. Dann richtig geroutet, bei besserem Wetter und anderen Schuhen.
Das Schöne an Rundwanderungen ist, dass man sie an jedem Punkt beginnen lassen kann und nicht nur am empfohlenen Startpunkt. Daher begann unser Versuch dem weihnachtlichen Bewegungsmangel etwas entgegen zu setzen nicht unten in Dellwig, sondern oben auf der Wilhelmshöhe am Bismarckturm. Selbst an trüberen Tagen ist die Aussicht von hier in alle Richtungen beeindruckend. Oben vom Turm dürfte sie noch besser sein, aber bisher waren wir noch nie zur offiziellen Besichtigungszeit am Sonntag Nachmittag da. Sollten wir mal nachholen.
Der Weg führte uns von der Höhe über Felder und kleine Waldstücke hinunter ins Ruhrtal. Bäche begleiteten uns leise gluckernd, ein Reiher inspizierte eine Wiese, ein Pferd wurde spazieren geführt, ganz viel Natur quasi vor unserer Haustür.
Bismarckturm
Retrobank
Eheweg
Retroschild
Haus des Waldschrats
Unten in Dellwig ging es über den Eheweg zur Kirche und dem eigentlichen Startpunkt der Wanderung. Das Schild stammte aus der gleichen Zeit, wie die Wegmarkierungen. Das hatte zwar einen einen hübschen Retroeffekt, aber die Karte auf dem Handy war dann doch hilfreich, wenn ein an einen Baum gepinseltes A3 sich mal wieder nahezu in Luft aufgelöst hatte.
Der Weg zurück aus dem Tal zur Wilhelmshöhe entpuppte sich als weniger anstrengend als gedacht. Er war abwechslungsreich und die Steigung übersichtlich. Außerdem kamen wir am Haus des Waldschrats vorbei.
Fazit: kann man gut im Winter laufen, allerdings droht an der einen oder anderen Stelle Matsch. Festes Schuhwerk ist also hilfreich. Oder Frost. Aber den hatten wir nicht.
Auf dem Rückweg von unserem bevorzugten Teehändler (Uwe B., der hat den Tee! ) wollten wir uns bewegen und frische Luft schnappen. Also Zwischenstopp am Phoenixsee und ein Mal drum herum laufen.
Das Wetter war grau mit starker Tendenz zum Nieseln. Was uns natürlich nicht abhielt. Oder wie meine Mutter gerne sagt: „Ist gut für die Haut“
Die Stimmung hatte ihren eigenen – durchaus fotogenen – Charme. Auf halber Strecke unterbrachen wir den Spaziergang für ein paar Knoblaufritten mit Petersilie. Und kauften ein Brot.
Etwas später machte Daniela einige Fotos und ich stand mit dem Brot in der durchsichtigen Plastiktüte in der Gegend rum. Eine vorbeipaddelnde Nilgans erspähte mich, eigentlich eher das Brot, änderte sofort den Kurs und kam an Land.
Sie watschelte sehr zielgerichtet erst auf mich zu und dann hinter mir her, denn ich wich ihr immer wieder aus. Das fand sie nicht so gut. Als sie dann nach dem Brot schnappte und ich es einfach etwas höher hielt, wirkte sie schon recht verärgert.
Aber die diversen Enten und Gänse sollen auch kein Brot futtern. Das ist nicht gut für sie. Für uns schon. Vor allem morgen zum Frühstück.
Das war die Frage zur Begrüßung. Im nahegelegenen Möbelhaus (Zurbrüggen in Unna) hat vor zwei Tagen eine Impfstelle aufgemacht. Dank meines Kollegen Oliver erfuhr ich sehr früh davon und sicherte uns einen Termin für heute. Statt wie bei den beiden letzten Impfungen gingen wir diesmal also nicht in eine Turnhalle, sondern in ein Möbelhaus. Genauer ins Kinderparadies im dritten Stock. Das war seit Beginn der Pandemie verwaist und hat jetzt vorübergehend eine neue Funktion gefunden.
Die Mitarbeiter waren alle sehr freundlich und hilfsbereit, dazu nur eine minimale Wartezeit, was will man mehr. Na ja, eine Sache hätte ich schon noch gerne gehabt: passend zum Ort bekam jeder ein Kinderpflaster mit buntem Motiv auf die Injektionsstelle. Daniela zum Beispiel ein kleines Hündchen mit rotem Halstuch. Nur ich habe nichts bekommen, hat nicht geblutet. Ich bin schon etwas enttäuscht…
Ich gebe zu, dass wir die Wartezeit hinterher sehr kurz hielten und uns statt rumzusitzen im Möbelhaus umschauten. Der Arzt war ja in der Nähe.
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Es war wieder an der Zeit die Gegend kennenzulernen. Diesmal zunächst abseits der Küste im Landesinneren Aljezur. Kaum angekommen fühlte es sich nach Urlaub in den Bergen an: es ging steil bergauf zum Castelo und im Tal klingelte fröhlich die Kuhglocken. Das Wetter war wechselhaft; kaum oben, schon erwischte uns ein Schauer. Auf dem (rutschigen) Weg abwärts ließ sich schon wieder die Sonne blicken.
Aljezur
Sehr gute Petiscarias (in Spanien würde man sie wohl Tapas nennen) gegessen im Altasko
CROQUETES DE ALHEIRA – Geflügelkroketten mit einer Apfelsoße
PASTELINHOS DE BACALHAU – Bacalhau mit einer Feigen-Chili-Soße
BATATA DOCE CROCANTE – Süßkartoffelchips
MOUSSE DE CHOCOLATE -… mit etwas Salz
Dann zur Westküste. Der Praia de Monte Clérigo war die passende Einstimmung: windig und großartig. Ein bisschen wie die Bretagne… der raue Charme des Atlantiks.
Praia de Monte Clérigo
Ein paar Kilometer weiter südlich das Ribat de Arrifana. Hier lag mal eine kleine maurische Festung auf einer felsigen Hochebene, die in den Atlantik ragt. Ein paar alte und ein paar nicht ganz so alte Mauern sind noch zu sehen. Dazu viel spektakuläre Landschaft.
Ribat de Arrifana
Zum Abschluss noch ein Blick in die Bucht von Arrifana. Wer ganz genau hinschaut kann auf dem Bild die Surfer entdecken, die auf die nächste Welle warten.