Auf dieser Reise ist einiges anders: sonst starten wir, kaum sind wir angekommen, schon die ersten Entdeckungstouren. Diesmal sind wir eher wie kleine Kinder unterwegs, die langsam den Radius ihrer Entdeckungen vergrößern.
Montag erkundeten wir bei Ebbe (wichtig) am Strand entlang den Weg zum Rocha Negra, eine schwarze Felsformation vulkanischen Ursprungs. Der recht kurze Weg geht über Sand, durch Wasser und über (mäßig glitschige) Felsen. Macht Spaß. Auf der linken Seite geht es 100 Meter nach oben einmal quer durch ein paar Millionen Jahre Erdgeschichte. Angesichts der Zeiträume, die da so sichtbar in Gesteinsschichten gepresst sind, fragte ich mich, wie viele Millimeter da unsere 5000 Jahre Zivilisation ausmachen würde. Vielleicht 5mm von den 100 Metern? Ich weiß es nicht, aber auf alle Fälle ein guter Zeitpunkt die eigenen Maßstäbe mal wieder zu kalibrieren.
Heute haben wir dann unseren Radius erweitert… oder besser erhöht: wir sind hochgelaufen zum Marco Geodésico da Atalaia und haben uns von dort die Gegend von oben angeschaut.
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Wer im ersten Post zu dieser Reise genau hinschaut, kann diese Landmarke als winzige Nadel entdecken. Von dort oben sieht einiges ziemlich anders aus als unten von unserem Balkon . Der Strand ist kein schmaler Streifen mehr, sondern ein Dreieck. Auf halber Höhe ist nicht nur ein schmaler Absatz, sondern eine große Ebene. Und wenn man oben etwa bis auf die Höhe des Rocha Negra gegangen ist, sieht man nicht nur wie unten schwarze Lava, sondern in der Ferne Lagos.
Die Perspektiven sind sehr unterschiedlich, aber interessant sind sie beide.
Zum Abschluss – wieder auf Meeresniveau – gönnten wir uns ein kleines Bier.
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Und danach noch ein großes…