Es gibt Wege, die gehen wir nur höchst selten, auch wenn sie direkt vor unserer Haustür liegen. Einer davon führt an der Jugendkunstschule entlang. Ironischerweise lag es an den absurden Sperrungen im Gefolge des Feuers, dass wir uns überhaupt dort umsahen, um herauszufinden, ob denn jetzt alle Wege wieder begehbar sind.
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Kaum waren wir an der roten Ameise vorbei, entdeckten wir etwas, was dort schon seit vier Monaten ist. Linda Heberling, die als freie Künstlerin und Pädagogin auch an der Jugendkunstschule arbeitet, hatte sich Ende Mai etwas Poetisches zu der Lockdownsituation überlegt: zehn Fotos von den friesischen Inseln mit viel Himmel und Weite, die zu einem gedanklichen Kurzurlaub einladen.
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Die Fotos haben inzwischen durch Wetter, Vögel und Marienkäfer einen leichten Wabi Sabi Charme, aber das macht sie nicht weniger aktuell. Vor uns liegt ein Winter, in dem wir uns freuen werden, Orte zum Träumen zu haben. Das ist einer davon.