Lichtrouten 2013

Nach sieben Jahren sind wir nach Lüdenscheid zurückgekehrt um uns die siebten Lichtrouten anzuschauen … und um herauszufinden, was sich dort so getan hat. Am Deutlichsten sprang die noch andauernde Umgestaltung des Bahnhofbereichs ins Auge, in dem auch die meisten Lichtkunstwerke installiert waren. Von einer Industriebrache zur Denkfabrik Südwestfalen. Interessantes Konzept.

Aber ich muss zugeben, dass ich von den Lichtrouten etwas enttäuscht war. Viele Installationen projizierten bewegte Bilder an Wände und das hätten – mit Ausnahme der Knapper Schule – auch beliebige andere Wände sein können. Mir fehlte der Bezug zum Ort und die Bandbreite all der Möglichkeiten, die man mit Licht hat.

Aber es war trotzdem nett mal wieder in Lüdenscheid zu sein und vielleicht treffen die nächsten Lichtrouten wieder mehr unseren Geschmack,


Endlich am Ostpol

Das Ruhrgebiet hat bekanntermaßen einen Ostpol, nämlich den Förderturm der Schachtanlagen III/IV der Zeche Königsborn. Und da wir in Königsborn wohnen, ist es fast unverzeihlich, dass wir dem Ostpol bisher noch keinen Besuch abgestattet haben.

Der Ostpol
Der Ostpol

Heute besteht dieser Teil der Zeche, die in Spitzenzeiten bis zu 4000 Menschen beschäftigte, nur noch aus dem von Alfred Fischer entworfenen Förderturm. Er wird von einer Bürgerstiftung betreut und ist auch Nachts dank einer Lichtkunstinstallation von Mischa Kuball gut zu sehen.

Heute liegt er allein im Grünen und ist nicht mehr von Zechengebäuden umgeben. Dadurch wirkt der Förderturm etwas surreal und auch auf seltsame Weise sakral.

Jetzt warte ich auf eine Gelegenheit mal oben auf dem Dach des Förderturms zu stehen und mir die Gegend anzuschauen

Sieben Filme in drei Tagen

Genau genommen waren es drei Langfilme und vier mittellange Kurzfilme. So viele Filme in so kurzer Zeit hatte natürlich seinen Grund: das 23. Kinofest Lünen. Ein Kinobesuch hat schon etwas besonderes, wenn einige der an der Realisierung des Films bei der Vorführung mit im Saal sind und anschließend noch etwas zu der Vorstellung sagen. Und ihnen in den darauf folgenden Tagen immer wieder über den Weg läuft…

Unser persönliches Programm war:

Abseitsfalle

Abseitsfalle war mein Favorit; eine britische Arbeiterkomödie in Bochum. Von Drehbuch über Schauspieler bis zur Regie passte in diesem Film alles perfekt zusammen. Man hätte ihm ein etwas höheres Budget gegönnt, aber andererseits sind ja 1.2 Millionen für ein Erstlingswerk auch nicht schlecht. Ab März soll er in die Kinos kommen und irgendwann danach auch ins Fernsehen.

Das Millionen Rennen

Ein Fernsehfilm mal auf großer Leinwand. Am 12.12.12 kann sich jeder in der ARD um 20:15 selbst einen Eindruck von dem Film verschaffen. Schöne Unterhaltung und ich habe gelernt, was „Flatterscheisse“ ist.

Dann kamen die Kurzfilme:

Geister, die ich rief

Ein Film über die Zerissenheit wenn Liebe und Verantwortung kollidieren. Toll gespielt und mit wunderschönen Bilder in Schweden gedreht.

Gekidnapped

Was passiert, wenn ein Elfjähriger von einer Elfjährigen gekidnapped wird?

Brüder

Verrat unter Brüdern.

Sometimes We sit and Think and Sometimes We Just Sit

Ein Mann geht mit 50 ins Altersheim, zieht die Vorhänge zu und verlässt sein Zimmer nicht mehr. Und ist dabei völlig zufrieden. Das ist komisch, irritierend und erschreckend.

Und zum Abschluss noch ein Dokumentarfilm:

Call It a Balance in the Unbalance

Miguel Adrover war 2001 der Shooting Star der New Yorker Modeszene. Und innerhalb von ein paar Jahren wieder draussen. Der Film begleitet den Modemacher über zwei Jahre und versucht der Person und der Geschichte dahinter näherzukommen.

Wer mag, kann sich den Film auch online bei der Vogue ansehen.


Fluxus im U

Fluxus kannte ich bisher eigentlich nur dem Namen nach, bestenfalls fiel mir dazu noch Wolf Vostell ein. Nach dem Besuch der Ausstellung im U weiß ich jetzt, dass Fluxus wirklich witzig sein kann: Leute, die Dinge wie „Der kleine Brandstifter … Verschiedene für eine Brandstiftung verwendbare Materialien: Feuerzeug, Streichhölzer, Papier, Holzspäne, Stroh, Benzinampulle, in leinenbezogener Holzschachtel“ oder Rollmopsgläser mit Kunstaufkleber in die Welt setzen, verfügen mindestens über viel Kreativität (und einen gelegentlich anarchischen Humor).


Und das Rahmenprogramm: Frühstück im Cafe Asemann und Kaffeetrinken mit Törtchen im Kieztörtchen


Herbstspaziergang

Herbstspaziergänge sind etwas Feines, wenn die Sonne scheint und der Himmel durchgehend blau strahlt. Und wenn man sich an den Herbstfarben sattgesehen hat, dann trinkt man einen Wein und isst einen leckeren Flammkuchen.

Das jedenfalls haben wir am Wochenende in der Gegend von Schloss Cappenberg gemacht. Und den Flammkuchen gab es dann in der Alten Kegelbahn


Von Lenningsen nach Flierich

Der vorerst letzte Teil unseres Spazierganges auf der stillgelegten Bahntrasse führte uns von Lennigsen nach Bönen-Flierich. Nicht besonders aufregend, aber ein schöner Spaziergang mit gastronomischem Intermezzo (Bier und Salat im Haus Böinghoff).

Zwei unbeantwortete Fragen warf dieser Spaziergang allerdings auf:

  1. Warum wird Flierich „Golddorf“ genannt? Es stehen ein paar hübsche Fachwerkäuser um die Kirche herum, aber ich bin mir sehr sicher, dass nicht eines davon aus Gold ist.
  2. Was ist ein „Freud- und Leidweg?

Hinweise auf des Rätsels Lösung werden gerne hier veröffentlicht.


Gestern im Westfalenpark

Gestern war der Herbstmarkt im Westfalenpark. Nach einem kleinen morgendlichen Regen – den wir geduldig beim Brunchen bei Schürmanns im Park abwarteten – schien die Sonne und es war geradezu mediterran …