Hans Kohlschein in Cappenberg

Gestern schauten wir uns eine Ausstellung von Hans Kohlschein auf Schloss Cappenberg an. Er lebte von 1879 bis 1948, also in einer Zeit des Umbruchs. Hochbegabt wurde er schon sehr jung als Künstler ausgebildet und hatte auf Anhieb so viel Erfolg, dass es ihm zeitweise sogar eine Professur einbrachte. Dieser Erfolg hatte sicher auch damit zu tun, dass er zeitlebens ein Traditionalist blieb. Er beherrscht sein Metier und malt gerne das, was er um sich herum an Szenerien sieht.
Bald nach seinem Tod ist er vergessen, denn seine Bilder sind so ihrer Zeit verhaftet, dass sie bald nur noch historisches Interesse weckten.
Ich fragte mich nach der Ausstellung wer man lieber gewesen sein mochte: Hans Kohlschein, erfolgreich zu Lebzeiten und danach vergessen, oder Vincent van Gogh, erfolglos während er lebte und nach seinem Tode ein Superstar.
Nun, mir persönlich liegt mehr am Leben als am Tod.


Nektarine

Rainer machte mich auf Abbey Ryan aufmerksam und ich war begeistert: jeden Tag ein kleines Gemälde. Nichts, woran man ewig pinselt und was dann den Keller mit sperrigen Leinwänden verstopft. An die Perfektion dieser Frau komme ich zwar nicht heran, aber es macht einfach Spaß und mit meinem ersten kleinen Bild in der Alla Prima-Technik.

15 x 15 cm, Öl auf Leinen auf Pappe


Nebenbei: die Nektarine habe ich nach dem Malen gegessen.


Etwas finster

Als Daniela dieses Bild das erste Mal sah, fand sie es recht finster (nicht nur von der Beleuchtung, sondern auch von der Stimmung). Ich muss ihr recht geben, obwohl es gar nicht beabsichtigt war. Aber das Bild entwickelte sich während des Malens einfach in die Richtung … nachts aufgewacht, die Straßenlaternen scheinen durch die Vorhänge und der nächste Morgen ist noch weit weg.

Dabei lag es einfach nur an der Wahl der Farben…


Es ist mein Stil

Dienstag malte ich wieder ein Bild, in dem ein Körper(ausschnitt) das Motiv bildet und das ich in recht kurzer Zeit mit dem breiten Pinsel hergestellt habe. Verglichen mit den Vier Herren am Meer bin ich damit wieder zu einer Form zurückgekehrt, die mir offensichtlich besser liegt. In der Zukunft werde ich wohl erst einmal bei derartigen Bildern bleiben und vielleicht mehr mit der Farbe experimentieren.


Vier Herren am Meer

Als ich das Bild malte, war der Dicke die beliebteste Figur. Der Typ auf der linken Seite hatte aber auch ein paar Befürworter(innen).

Aber wenn ich mir das Bild so im nachhinein ansehe … ich muss mal an der Darstellung von Wellen arbeiten.


Ich hatte Hunger

Das Timing war suboptimal. Erst eine Zahnreinigung, dann das Atelier am Abend. Ich hatte nur nicht bedacht, dass ich nach der Zahnreinigung 90 Minuten nichts essen durfte. Also war ich beim Malen die ganze Zeit hungrig … und habe schnell gemalt. Und wenn ich mir das Ergebnis anschaue, dann sollte ich vielleicht häufiger hungrig malen …