Sisley in Wuppertal

Alfred Sisley hat die zweifelhafte Ehre der Impressionist gewesen zu sein, der am wenigsten Erfolg hatte. Vielleicht lag es daran, dass er im Gegensatz zu seinen Freunden Renoir und Monet sich auf ein einzelnes Sujet – die Landschaft – spezialisiert hatte. Diese Landschaften, die mit leichtem Pinsel und einem faszinierenden Gespür für Farbnuancen gemalt sind, fangen perfekt die Stimmung – oder besser die Poesie – ein.

Die Ausstellung wird von einem interessanten Film über Sisley Leben und Werk begleitet. Wir hatten uns einen Teil vor und einen Teil nach dem Besuch der Ausstellung angesehen. Mit einem interessanten Effekt: Man nahm die Filmbilder von den französischen Landschaften anders – vielleicht malerischer – wahr, nachdem man durch die Ausstellung gegangen war. Mindestens für den Augenblick hatten seine Bilder unsere Wahrnehmung geändert. Außergewöhnlich.

Warum die Ausstellungsmacher allerdings dieses quietschige Gelb als Grundfarbe für Website, Katalog und Plakate gewählt haben, bleibt mir ein Rätsel.

Die Ausstellung ist noch bis Ende Januar in Wuppertal zu sehen. Wuppertal gehört nicht (sorry) zu meinen Lieblingsstädten (zu tallagig), aber das Luisenviertel zu besuchen ist immer wieder nett. Es gibt schöne Cafés und man kann etwas schlendern.


Wuppertal Episode 2

Nach ein paar Monaten ein zweiter Ausflug nach Wuppertel. Diesmal ohne Schwebebahn, aber mit Luisenviertel (nette Läden und Cafés), Von der Heydt-Museum und dem botanischen Garten. Letzterer hatte es uns besonders angetan.

Botanischer Garten Wuppertal


Der eigentliche botanische Garten ist nicht riesig, aber nett am Hang der Hardt gelegen und grenzt an einen Park. Passanten, die wir nach dem Weg fragten, hatten uns glücklicherweise vorgewarnt, dass der Weg anstrengend sein könnte. Es geht immer bergauf. Aber Dank VRR-Ticket im Abo konnten wir uns ganz entspannt mit der Linie 643 auf den ‚Gipfel‘ bringen lassen. Der ‚Abstieg‘ war dann angenehm (bis auf den dumpfen Lärm, den eine Veranstaltung in der Waldbühne mit sich brachte).


Schwebebahn

Wir waren in der Schwebebahn. In Wuppertal. Dabei habe ich gelernt, dass das Ding schwankt wie ein Schiff (nicht überraschend, wenn man sich die Konstruktion anschaut).

Schwebebahn


Und ich habe gelernt, dass mein Mittelohr mit Schwankungen besser klar kommt, wenn die Augen die Welt nicht durch rote Fenster wahrnehmen.