Alfred Sisley hat die zweifelhafte Ehre der Impressionist gewesen zu sein, der am wenigsten Erfolg hatte. Vielleicht lag es daran, dass er im Gegensatz zu seinen Freunden Renoir und Monet sich auf ein einzelnes Sujet – die Landschaft – spezialisiert hatte. Diese Landschaften, die mit leichtem Pinsel und einem faszinierenden Gespür für Farbnuancen gemalt sind, fangen perfekt die Stimmung – oder besser die Poesie – ein.
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Die Ausstellung wird von einem interessanten Film über Sisley Leben und Werk begleitet. Wir hatten uns einen Teil vor und einen Teil nach dem Besuch der Ausstellung angesehen. Mit einem interessanten Effekt: Man nahm die Filmbilder von den französischen Landschaften anders – vielleicht malerischer – wahr, nachdem man durch die Ausstellung gegangen war. Mindestens für den Augenblick hatten seine Bilder unsere Wahrnehmung geändert. Außergewöhnlich.
Warum die Ausstellungsmacher allerdings dieses quietschige Gelb als Grundfarbe für Website, Katalog und Plakate gewählt haben, bleibt mir ein Rätsel.
Die Ausstellung ist noch bis Ende Januar in Wuppertal zu sehen. Wuppertal gehört nicht (sorry) zu meinen Lieblingsstädten (zu tallagig), aber das Luisenviertel zu besuchen ist immer wieder nett. Es gibt schöne Cafés und man kann etwas schlendern.