… hat auch jenes Buch ausgeliehen. Heute fiel mir in einem Buch, das ich im ZiB ausgeliehen habe, die Entleihquittung eines anderen Bibliotheksbenutzer in die Hände, die der in dem Buch als Lesezeichen hinterlassen hatte. Und da dieser Mensch genau das Buch ausgeliehen hatte, das ich gerade in Händen hielt, war ich natürlich neugierig, was er sich sonst noch so geliehen hatte. Schließlich kann man ja von einem grob ähnlichen Geschmack ausgehen.
Und während ich mir den Zettel ansah, merkte ich, dass das genau das Gleiche ist, was Amazon auch dauernd macht. Falls da also jemand Patentansprüche geltend machen will: Unsere Bibliothek hatte es bereits vorher erfunden.
Jahr: 2010
Lanstrop: Ei und See
Während das Ei in Lastrop ziemlich alt und das letzte seiner Art ist, ist der See recht jung.
Ohne den Bergbau gäbe es sie beide nicht. Oder genauer: ohne das Ei gäbe es den See nicht, denn das Ei versorgte die Dampfmaschinen und Waschkauen der umliegenden Bergwerke mit Wasser bei gleichmässigen Druck. Die Bergwerke wiederum holten die Kohle aus dem Boden und mit dem Zusammensinken der entstehenden Hohlräume entstand eine Senke.
Die voll Wasser lief.
Voila, ein See. Durch das Ei.
Die Frage wäre also geklärt: „War zuerst das Ei, oder der See?“
Atheros 2413 und Ubuntu 10.04
Nach drei Jahren war es mal an der Zeit, dass ich meinen Amilo PA 1510 mal komplett neu aufsetze. Das ging auch ohne Probleme, nur die WLAN-Verbindung verhielt sich merkwürdig. So war der Browser nicht benutzbar, da er meist schon beim Laden des ersten Files einer Seite hängenbleibt. Die Lösung fand sich im Launchpad als Bug 568090: ein paar Parameter für die Treiberinitalisierung. Am Einfachsten geht das so:
sudo sh -c "echo 'options ath5k nohwcrypt' >/etc/modprobe.d/custom-wireless.conf"
Code-Sprache: Bash (bash)
Selbstgemachter Limoncello
Die neue Festplatte
Ich habe eine neue Festplatte.
Sie hat 1,5 Terabyte.
Das sind 1500 Gigabyte.
Ich habe sie Riesig genannt.
Von Extraschichten, Sky Spaces und Beton
Statt durchs ganze Ruhrgebiet zu hetzen kauften wir uns nur ein lokales Extraschicht-Ticket und besuchten das Zentrum für internationale Lichtkunst, vor allem den letztes Jahr neu gebauten Sky Space von James Turrell.
Wir waren auch genau richtig eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang da und hatten das Glück einen Sitzplatz zu ergattern (angeblich saß ich etwa da, wo auch James Turell letztes Jahr saß :) ) Einziger Haken bei dem Sitzplatz: Alles ist aus Beton und dementsprechend kuschlig und warm. Und die Anzahl der Sitzkissen war dem Ansturm nicht gewachsen.
Was man dann in der nächsten Stunde zu sehen bekam, waren vordergründig nur ein Stück Himmel, der von weißen Wänden eingerahmt wurde, die mit langsam wechselnden Farben beleuchtet wurden. Das eigentliche Kernstück der ganzen Installation ist das eigene Auge, denn es adaptiert sich an die Farben, sodass der Himmel in der Komplementärfarbe erstrahlt. So leuchtete der eigentlich graue Ruhrgebietshimmel blau, grün oder magenta. Ein Lehrstück über die Objektivität des Auges, aber auch einfach ein geradezu psychedelisches Erlebnis (ganz ohne Drogen und mit kaltem Hintern). Und die Kamera sah etwas komplett anderes als das Auge.
Wer die Gelegenheit und etwas Geduld hat, sollte es sich mal im Rahmen einer normalen Führung ansehen; die Extraschicht mit ihrem Andrang und dem lärmigen Hintergrund sind für diese meditative Installation nicht so gut geeignet.
Nebenbei: das ganze Gebäude ist auch noch eine riesige Camera obscura; für die kamen wir aber etwas zu spät. Und wir wurden für die WAZ fotografiert.
Europäische und asiatische Gärten
Ich liebe Parks und Gärten; bei diesem Post merkt man es vermutlich an der Zahl der Fotos.
Spannend war der Gegensatz des Gartens der Liebermann Villa und den asiatischen Gärten in den Gärten der Welt.
Max Liebermann ließ sich um 1910 für seine Villa am Wannsee einen für seine Zeit modernen und auch zutiefst europäischen Garten anlegen, der Elemente von Bauerngärten aufnimmt. Dass es diesen Garten heute noch (oder besser wieder) gibt, ist nach Enteignung durch die Nazis und pragmatischer Nutzung der Villa in der DDR einem privaten Verein zu verdanken.
Die Gärten der Welt liegen in mehrerlei Hinsicht genau auf der anderen Seite Berlins, mitten in Marzahn. Die einzelnen Gärten wurden mit Unterstützung aus Seoul, Tokio und Bejing gebaut und bieten quasi im Miniaturformat Beispiele für die Gartenarchitektur der einzelnen Länder. Dabei wurden im Prinzip die gleichen Pflanzen verwendet, wie auch bei Max Liebermanns Garten, dennoch ist die Wirkung eine ganz andere.
Jedenfalls auf den ersten Blick. Denn es gibt etwas, das alle Gärten unabhängig von Raumwirkung und Konzeption miteinander verbindet: sie sind für die Muße (altmodisches Wort, schöne Sache) gedacht.