Rückfahrt von Paris

Gut, das Wetter war nicht so perfekt, wie bei unserem letzten Aufenthalt in Paris. Daher liessen wir diesmal die Parks weitestgehend aus, aber entdeckten dafür die Passagen von Paris. Das ist dann auch nicht nur Shopping, sondern gleich auch Kultur. Und viel mehr davon gab es im Musée d’Orsay. Wir waren etwa 3 1/2 Stunden darin und schlenderten von einem Meisterwerk des Impressionismus zum Nächsten. Sich weniger Zeit für dieses Museum zu nehmen, wäre sträflich. Am nächsten Tag als Nachschlag noch Monet in der Orangerie. Aber auch die kleinen Museen dürfen nicht unerwähnt bleiben: das Musée Zadkine und das Musée Bourdelle. Beide sind in den ehemaligen Ateliers dieser Bildhauer untergebracht, die Zeitgenossen waren, aber sehr unterschiedlich arbeiteten. Dazu noch die die Geschichte von Paris im Musée Carnavalet. Tipp am Rande: diese drei Museen dürfen kostenlos besichtigt werden.
Etwas ganz Anderes war das Musée du quai Branly. Untergebracht in einem sehr interessanten Gebäude, dessen Fassade zum Teil begrünt ist, ist es weit mehr als ein angestaubtes Völkerkundemuseum. Spannend.

Den besten Ausblick über Paris – ohne Gedrängel – dürfte man von dem 209 Meter hohen Tour Montparnasse haben. Der Eintrittspreis grenzt zwar an Unverschämtheit, aber der Ausblick entschädigt voll und ganz. Und dann war da noch der Tee in der Moschee, Macarons von Pierre Hermé …..

Und jetzt geht es gerade zurück nach Deutschland; stilvoll in der 1. Klasse des Thalys mit gutem Essen und Beinfreiheit – dem Fliegen definitiv vorzuziehen.


Rotterdam

Rotterdam ist sicher nicht die attraktivste Stadt der Welt, aber sicher in Europa eine der Städte mit der modernsten Architektur. Das ist spannend, aber gelegentlich auch irritierend. Denn die Gebäude stehen städtebaulich in keinem für mich erkennbaren Zusammenhang.

Dennoch ist es interessant eine Zeitreise in die Villa Sonneveld zu unternehmen und sich anzuschauen, was 1933 als ultramodern galt, oder mal die Kubushäuser von innen zu sehen und sich nicht den Kopf zu stoßen.


Wasser ist ein Menschenrecht und keine Ware

Auf EU-Ebene laufen im Moment Bestrebungen den Wassermarkt zwangsweise zu „liberalisieren“. Länder wie Portugal, aber auch Städte wie Berlin und London durften damit bereits Erfahrungen sammeln: die Qualität sank und die Kosten explodierten.

Nun ist Wasser nicht nur eine beliebige Ware – wie beispielsweise Schokoladenosterhasen – sondern grundlegend für unser Leben.

Glücklicherweise gibt es seit dem 1.4.2012 ein neues demokratisches Mittel in der EU, die europäische Bürgerinitiative. Wenn sie von mindestens einer Million Bürgern aus sieben verschiedenen EU-Ländern gezeichnet wird, dann landet das Anliegen auf der politischen Agenda.

Um genau das kümmert sich Water Campaign. Denn schaut man sich an, wie die Politiker auf dieses Thema reagieren (wie hier und hier), so ist es wirklich angebracht, dass die Bürger selbst aktiv werden.

Und was will die Water Campaign? In der Kurzfassung das Folgende:

1. Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Bürger und Bürgerinnen das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung haben.
2. Die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen darf nicht den Binnenmarktregeln unterworfen werden. Die Wasserwirtschaft ist von der Liberalisierungsagenda auszuschließen.
3. Die EU verstärkt ihre Initiativen, einen universellen Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung zu erreichen.

Es ist übrigens gar nicht schwer an dieser Bürgerinitiative teilzunehmen.


Lanzarote (Halbzeit)

Es hat seine Vorteile, wenn man einen Ort nicht zum ersten Mal besucht: die Highlights des Reiseziels wurden bereits besucht und man kann sich in aller Ruhe um die Details kümmern. Andererseits ist man auch noch weit von jedem Alltag entfernt. Die perfekte Mischung für urlaubsreife Reisende, also für uns.

Es hat uns diesmal in den Norden der Insel verschlagen, in das winzige Dorf Tabayesco. Nicht nur von der Terrasse aus, sondern auch direkt aus dem Schlafzimmer haben wir einen wunderbaren Ausblick in das Tabayesco-Tal, untermalt von allerlei Tiergeräuschen: krähende Hähne, blöckende Schafe, meckernde Ziegen und schnurrende Katzen.

Und wir dürfen sogar noch eine Woche bleiben ….


Brocéliande

Vor zwei Jahren habe ich mich mal bemüht jeden Tag eine Kleinigkeit neu zu lernen. Wie das mit vielen Dingen so ist … letztlich versandete es. Aber seit ein paar Tagen lese ich in einem Buch, das mich dazu bringt Begriffe, die ich nie bewusst gehört habe nachzuschlagen. Der erste davon war Brocéliande, der Name eines sagenhaften Waldes in der Bretagne, der mit Merlin, Lancelot und Morgane zu tun hat.